Die verkaufte Braut. Bildrechte: Sascha Kreklau
Ein Heiratsschwindler, der selbst hinters Licht geführt wird, ein Deal um 300 Gulden, und das alles an einem einzigen Kirmestag: „Die verkaufte Braut“ gibt ein hohes Tempo vor. Im Polka-Walzer taumeln und wirbeln die Figuren vom Liebesglück zum Liebeskummer und wieder zurück. Dass Bedřich Smetana in seiner Oper auch böhmische Volksmusik, rauschende Melodien und viel Humor verpackte, bescherte ihm Erfolg auf den Bühnen der Welt.
Die Liebe zwischen Marie und dem Vagabunden Hans wird auf eine harte Probe gestellt, als ihr Vater sie wegen alter Schuldengeschichten einem Fremden verspricht und Hans es wagt, seine Braut an den skrupellosen Kuppler Kecal zu verkaufen. Marie ist enttäuscht von der Männerwelt. Doch Hans hat einen Trumpf im Ärmel: Niemand weiß, dass er ein Sohn des reichen Bauern Micha ist, der laut Vertrag Maries Schwiegervater werden soll. So geht er zuletzt als doppelter Gewinner vom Dorfplatz.
Sonja Trebes‘ Inszenierung stellt den stotternden Außenseiter Wenzel ins Zentrum. Dessen größte Angst ist die Heirat mit einer Unbekannten. Im vorbeiziehenden Zirkus entdeckt er eine Traumwelt, in die er sich vor dem Spott der Menge flüchten kann. Doch das idyllische Landleben hat einen
Haken: Hier bleibt niemand unbeobachtet …
Infos unter: 0209 / 4097 200 und www.musiktheater-im-revier.de