09. Juni 2024, 21:19 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Der Wahltag in Gelsenkirchen verlief ohne besondere Vorkommnisse. Alle Wahllokale waren geöffnet, die Wählerinnen und Wähler konnten ihre Stimmen vor Ort in ihren Wahllokalen abgeben. Für die Europawahl gilt ein reines Verhältniswahlrecht. Jeder Wähler hat eine Stimme. Neu bei der Europawahl 2024 war, dass erstmals auch 16- und 17-Jährige wählen konnten.
Die Wahlbeteiligung lag bei 52,24 Prozent.
Ab 18 Uhr wurde ausgezählt und das erste Ergebnis kam aus dem Bezirk Mitte. Um kurz vor 21 Uhr war der letzte Bezirk ausgezählt.
Die Auszählung der Stimmzettel brachte das folgende vorläufige Ergebnis:
Auf die CDU entfielen 20.630 Stimmen oder 23,47 Prozent
Auf die AfD entfielen 19.043 Stimmen oder 21,66 Prozent
Auf die SPD entfielen 18.942 Stimmen oder 21,55 Prozent
Auf die Partei GRÜNE entfielen 6.768 Stimmen oder 7,7 Prozent
Auf das BSW entfielen 4.296 Stimmen oder 4,89 Prozent
Auf die FDP entfielen 3.815 Stimmen oder 4,34 Prozent
Auf die DAVA entfielen 2.300 Stimmen oder 2,62 Prozent
Auf sonstige Parteien entfielen 9.866 Stimmen oder 11,2 Prozent
Wahlberechtigt waren 169.647 Bürgerinnen und Bürger. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,24 Prozent. Abgegeben wurden: 88.700 Stimmen, davon gültig 87.904 und 796 ungültig.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Dass die Wahlbeteiligung in unserer Stadt im Vergleich zur letzten Europawahl zum zweiten Mal hintereinander gestiegen ist, ist erstmal eine positive Nachricht des heutigen Tages. Aber auch schon die einzige. Denn sie bleibt immer noch auf niedrigem Niveau. Dass rund die Hälfte der Menschen in unserer Stadt sich gar nicht für Europa engagieren wollen oder mit ihrem Votum sogar die Stimmen stärken, die offen die europäische Idee in Frage stellen, ist für mich schwer hinnehmbar und zeigt mir, dass viele Menschen in ihrem alltäglichen Leben wenig von dem spüren, was Europa ihnen konkret bringt. Es ist schon verwunderlich, dass wir uns darauf freuen, in genau einer Woche ein europäisches Großereignis in Gelsenkirchen zu begehen und gleichzeitig so wenig Interesse an der Stärkung europäischer Institutionen haben. Es kann mich als Oberbürgermeisterin nur beunruhigen, dass auch in unserer Stadt Kräfte erfolgreich unterwegs sind, das demokratische, diskursorientierte politische und gesellschaftliche System zu diskreditieren und nachhaltig zu beschädigen.“