Der Equal Pay Day ist der internationale Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Seit 2008 wird er in Deutschland bundesweit begangen. Gelsenkirchen engagiert im Bündnis mit dem Kreis Recklinghausen und der Stadt Bottrop für den Equal Pay Day.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied - also den Tag, bis zu dem eine Frau statistisch im selben Beruf umsonst arbeitet, während ihr männlicher Kollege bereits seit dem 1. Januar bezahlt würde. Aktuell beträgt der Unterschied laut Statistischem Bundesamt 21 Prozent in Deutschland - das sind rechnerisch 77 Tage. 2018 ist der Equal Pay Day daher der 18. März 2018.
Die im Schnitt geringeren Einkommen von Frauen gegenüber Männern haben viele Ursachen: etwa, dass Frauen häufiger in Teilzeit oder schlechter bezahlten Jobs arbeiten, dafür aber seltener in Führungsposition sind. Doch auch ohne diese Faktoren klafft zwischen den Löhnen von Männern und Frauen die sogenannte "Gender Gap" (Geschlechterlücke). Frauen werden auch für die gleiche Arbeit im Schnitt schlechter bezahlt als Männer. Der Equal Pay Day erinnert an diese gesellschaftliche Ungerechtigkeit.
Die Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe (FAGEL), der auch die Gleichstellungsstelle der Stadt Gelsenkirchen angehört, setzte zum Equal Pay Day 2018 mit einer zentralen Veranstaltung in Recklinghausen ein Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit. In der Aula des Campus Vest in Recklinghausen drehte sich bereits am Freitag, 16. März, zwischen 13 und 14.30 Uhr alles rund um das Thema gleiche Bezahlung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand dabei eine von den Schülerinnen und Schülern moderierte Diskussionsrunde mit der EU-Abgeordneten Gabriele Preuß, dem stellvertretenden Landrat Harald Nübel, dem Kommunalpolitiker Ulrich Hempel, der Vertreterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Andrea Bornemann und dem Leiter des Jobcenters Dominik Schad.