21. Juni 2024, 18:34 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE: Der zweite Spieltag der Fußball-Europameisterschaft in Gelsenkirchen wurde zu einem richtigen Fußball-Fest in der Stadt: Fröhlich wurde in der Altstadt auf dem Heinrich-König-Platz und auf der Domplatte in Buer Seite an Seite gefeiert, auch der spanische Fanwalk mit 3000 Fans zum Stadion sprühte nur so vor Lebensfreude.
Die Anreise der Fußballfans zum Stadium verlief bis 19.35 Uhr reibungslos, danach wurde die Kurt-Schumacher-Straße für eine halbe Stunde voll gesperrt, um den spanischen König in die Arena zu lotsen. Auch das nahmen die anreisenden Fans gelassen hin. Wann ist schon einmal so königlicher Besuch in der Stadt? „Wir hatten gestern einen sehr, sehr schönen Tag rund um dieses EM-Spiel in Gelsenkirchen. Es war eine richtig gute Stimmungslage in der Stadt“, so Stadtdirektor Luidger Wolterhoff, der derzeit im Host City Operations Center (HCOC) die Sicherheitslage in der Stadt im Auge behält. „Die Fans haben intensiv gefeiert, auch durchaus miteinander, obwohl das ja Anhängerinnen und Anhänger von ganz unterschiedlichen Mannschaften waren. Die haben sich hier einfach wohlgefühlt. Die Resonanz, die bei uns jetzt so in den ersten Stunden danach ankommt, ist durchweg sehr positiv. Ich muss an dieser Stelle auch den vielen, vielen Volunteers einen großen Dank aussprechen, die mit hohem Engagement und mit wahrer Begeisterung viele kleine und große Aufgaben übernommen haben und die immer an den richtigen Stellen waren. Dafür sind wir den Ehrenamtlichen in dieser Stadt wirklich sehr, sehr dankbar. Gelsenkirchen ist ja eine Stadt, in der ehrenamtliches Engagement ohnehin sehr groß geschrieben wird. Wir sind jedoch sehr dankbar, dass wir dank der Volunteers auch eine so große Veranstaltung wie die EURO 2024 stemmen können“, so Luidger Wolterhoff weiter.
Rote und blaue Trikots dominierten die Stadt
Auch Wilhelm Weßels, der Leiter des EURO 2024-Büros in Gelsenkirchen, zeigte sich mit dem Verlauf des Spieltages mehr als zufrieden: „Unsere beiden Fan Meeting Points am Heinrich-König-Platz und die Fan Zone im Nordsternpark und im Amphitheater wurden sehr gut angenommen. Insgesamt haben rund 10.000 Fans an diesem Tag die Fan Zone besucht. Die Domplatte war bereits bei dem Spiel Serbien gegen England eine sehr, sehr tolle Location, wo wir eine gute Atmosphäre hatten. Das hat sich am Donnerstag noch mal gesteigert. Die spanischen Fans dort vor Ort haben in Buer wirklich ein gutes Programm gemacht und hatten sichtlich Spaß und haben Buer in ein Meer von roten Trikots getaucht.“ Die Fans der italienischen Mannschaft tanzten derweil ausgelassen auf dem Heinrich-König-Platz.
„Aus unserer Sicht hat der An- und Abtransport der vielen Fans diesmal sehr reibungslos geklappt. Wir hatten am Spieltag selbst noch eine Zusage bekommen, dass zusätzlich zu den 20 Zusatzfahrten kurz nach Mitternacht noch ein weiterer Entlastungszug in Richtung Köln hinzukommt. Und dieser wurde auch gut genutzt. Gut zwei Stunden nach dem Abpfiff waren am Hauptbahnhof schon keine Fans mehr zugegen“, zog Jörg Konietzka, der das Mobilitätskonzept erstellt hatte, ein positives Resümee. 20.800 Fans nutzten öffentliche Verkehrsmittel, um ins Stadion und zurück nach Hause zu kommen. Zusätzliche 104 Fahrerinnen und Fahrer und 45 Servicekräfte sorgten dafür, dass es diesmal reibungsloser ablief und brachten 45 Straßenbahnen und 54 Busse zusätzlich zum normalen Verkehrsnetz auf die Strecke. Insgesamt mussten an diesem Tag nur fünf Mal die Rettungskräfte ausrücken.
Peter Both, der leitende Polizeidirektor, betonte: „Auch ich kann mich den guten Nachrichten tatsächlich nur anschließen. Wir hatten bei dieser Partie so gut wie überhaupt gar keine Sicherheitsstörung oder besondere Vorkommnisse. Im Gegenteil: Auch wir haben die gute Stimmung in der Stadt genossen, viele schöne Bilder in der Stadt gesehen und ich muss sagen: So kann es bei dieser EM gerne weitergehen!“ Besonders beeindruckt zeigte er sich vom friedlichen Fanmarsch, bei dem die 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an roten Ampeln ordnungsgemäß auf grünes Licht gewartet hätten. „Als ein Ball, der während des Fanmarsches in der Luft gehalten wurde, in einen Vorgarten flog, haben zwei spanische Fans erst bei den Bewohnern des Hauses geklingelt und gefragt, ob sie sich den Ball zurückholen dürfen“, erzählte Peter Both schmunzelnd. Nun blickt man in Gelsenkirchen voller Vorfreude auf die nächste Partie der Europameisterschaft – am 26. Juni werden die Mannschaften von Portugal und Georgien in der Arena Auf Schalke aufeinandertreffen.