29. November 2023, 16:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Bildrechte: City Initiative GE
Innenstädte und Zentren sind multifunktionale Treffpunkte für Handel, Gastronomie, Kultur und Entertainment. Dabei stellen das Online-Geschäft, die Schließung großer Kaufhäuser und die geänderten Bedürfnisse der Käuferinnen und Käufer nur einzelne der Herausforderungen dar, denen sich Innenstädte gegenübersehen. Nun konnte die Stadt Gelsenkirchen vom Land Nordrhein-Westfalen erneut einen Fördertopf zur Stärkung der Gelsenkirchener City sichern. Insgesamt stehen rund 511.000 Euro durch das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren in NRW“ zur Verfügung, die sich aus einer Landeszuwendung in Höhe von rund 409.000 Euro und einem städtischen Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent und somit 102.000 Euro zusammensetzen.
„Diese Förderung ermöglicht uns die Entwicklung und Umsetzung neuer Perspektiven und Ideen für unsere Gelsenkirchener City“, freut sich Dr. Uta Willim, Referatsleiterin der Wirtschaftsförderung.
Insgesamt drei Bausteine sieht das Programm vor: Dies reicht von der Einrichtung von Innenstadtqualitäten wie Sitzmöbeln oder Spielangeboten für Kinder, der Weitervermietung von leerstehenden Ladenlokalen zu einer vergleichsweise günstigeren Miete bis hin zu Machbarkeitsstudien zur Revitalisierung großer Einzelhandelsimmobilien.
Um die Aufenthaltsqualität in der City zu erhöhen, stehen insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. Auch im Hinblick auf den Klimaschutz sollen Maßnahmen in Richtung mehr Stadtgrün, Kühlung durch Verschattungselement etc. Einzug finden. In Bezug auf kulturelle Aspekte sind Kunstobjekte oder Wall-Arts denkbar, um das Stadtbild zu verschönern.
Die Idee der Weitervermietung leerstehender Ladenlokale ist nicht neu. Denn über das vorherige Sofortprogramm Innenstadt konnten so bereits vier leerstehende Ladenlokale in der City wieder mit neuen Konzepten befüllt werden. Hier schließt das neue Förderprogramm nun nahtlos an. „Mit den Mitteln aus dem Förderprogramm ‚Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren in NRW‘ können wir als Stadt Gelsenkirchen anmieten und deutlich günstiger an Interessierte weitervermieten. Der Differenzbetrag wird mit den Fördermitteln und einem Eigenanteil von zwanzig Prozent städtischer Gelder beglichen“, so Stefanie Hugot, Leiterin des Referats Stadtplanung. Zusätzlich wurde dieses Mal auch eine Förderung von baulichen Anpassungen mit berücksichtigt, sodass ein Zuschuss für notwendige bauliche Änderungen im Ladenlokal beantragt werden kann. „Im Fokus stehen neue, kreative Geschäftsideen. Angebote, die es bisher noch nicht gibt und die zu einer Aufwertung der Innenstadt führen“, erläutert Klaus Kühnke, zuständiger Projektleiter bei der Wirtschaftsförderung. Für die Anmietung stehen insgesamt knapp 161.000 Euro zur Verfügung. Die Anmeldung für interessierte Vermieterinnen und Vermieter und potenzielle Mieterinnen und Mieter steht ab Anfang Januar 2024 über die Internetseite der Stadt Gelsenkirchen zur Verfügung. Bereits jetzt können Fragen unter anmietung@gelsenkirchen.de an den bei der Wirtschaftsförderung zuständigen Projektleiter Klaus Kühnke eingereicht werden.
Abgerundet wird das Förderprogramm durch den Baustein „Unterstützungspaket Einzelhandelsgroßimmobilien“. Beim Gedanken an die Gelsenkirchener City kommen schnell die leerstehenden Großimmobilien auf der Bahnhofstraße in den Sinn. Eine Machbarkeitsstudie soll aus verschiedenen Perspektiven die Großimmobilien hinsichtlich baulicher, wirtschaftlicher und nutzungsspezifischer Aspekte analysieren und Handlungsempfehlungen geben. Beispielsweise wäre ein Nutzungsmix aus vielfältigen Konzepten u. a. Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie etc. in mehrgeschossigen Immobilien potenziell realisierbar. Für diesen Förderbaustein stehen 200.000 Euro zur Verfügung.
Das Förderprogramm läuft von Anfang 2024 bis Ende 2026. Innerhalb des Förderzeitraums sollen die einzelnen Maßnahmen umgesetzt werden, um die Gelsenkirchener City bei den vielfältigen Herausforderungen zu unterstützen.