20. Dezember 2023, 10:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Nach dem Beschluss des Rates der Stadt wieder eine eigene, städtische Sportverwaltung aufzubauen, haben die Stadt Gelsenkirchen und Gelsensport e.V. (Stadtsportbund Gelsenkirchen) eine Vereinbarung über die künftige Zusammenarbeit für den Sport in Gelsenkirchen getroffen.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge und Gelsensport-Präsident Klaus Lindner sowie Gelsensport-Vizepräsident Jens Polleit unterzeichneten am Mittwoch, 20. Dezember, im Hans-Sachs-Haus eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Die Vertragspartner hatten die Vereinbarung auf der Grundlage der Ergebnisse einer Organisationsanalyse gemeinsam erarbeitet.
„Uns verbindet das Ziel, eine positive Weiterentwicklung des Breitensports aber auch des Leistungssports zu ermöglichen und zu gestalten. Wir wollen die Vielfältigkeit des Sportangebots in unserer Stadt erhalten und ausbauen, um damit möglichst viele Menschen zu erreichen und passgenaue Angebote zu bieten. So ist es im Grundsatz in der Vereinbarung festgeschrieben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Gelsensport, die an viele Jahre der gemeinsamen Arbeit anknüpfen kann. Bei den vielfältigen Aufgaben im Sportbereich ist es gut mit Gelsensport als Dachorganisation der Gelsenkirchener Vereine einen starken und verlässlichen Partner an unserer Seite zu wissen“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge nach der Unterzeichnung.
Die nun unterzeichnete Kooperationsvereinbarung regelt die jeweiligen Zuständigkeiten von Sportverwaltung und Sportselbstverwaltung. So ist die Stadt unter anderem für die Sportentwicklungs- und Sportstättenplanung sowie den Bau der Sportstätten und deren Unterhaltung und Instandhaltung zuständig. Die Stadt stellt auch den kommunalen Sporthaushalt auf und bewirtschaftet diesen. Bei all diesen Aufgaben wird der Partner Gelsensport e.V. eingebunden.
Gelsensport e.V. wird weiterhin beispielsweise die Sportvereine fachlich beraten, Maßnahmen zur Förderung der Vereine koordinieren, bei Projekten im Quartier eingebunden und die Trendsportanlage Consol sowie die Sportanlage „Offene Tür“ in Gelsenkirchen-Buer betreiben.
Beide Partner haben sich zu einem steten Austausch auf verschiedenen Ebenen verpflichtet. So ist Gelsensport e.V. mit zwei Mitgliedern mit beratender Stimme im Ausschuss für Sportentwicklung vertreten, um sowohl die vertrauensvolle Zusammenarbeit als auch die Stellung der Vereine und deren ehrenamtlich Verantwortliche in der politischen Meinungsfindung zu stärken. Damit Gelsensport e.V. seine Aufgaben wahrnehmen kann, wird der Verein finanziell durch die Stadt unterstützt und bekommt Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. „Gelsensport ist mit der neuen Vereinbarung auch weiterhin ein wichtiger Partner für die Verwaltung der Stadt Gelsenkirchen auf der einen Seite und für die Vereine auf der anderen. In viele Aufgaben bleiben wir verbindlich eingebunden und für einige Aufgaben sogar federführend. Gelsensport bleibt das Sprachrohr für den Sport in Gelsenkirchen, was durch die beratende Funktion im Ausschuss für Sportentwicklung noch einmal untermauert wird“, bewertete Gelsensport-Präsident Klaus Lindner die Vereinbarung und fuhr fort: „Letztlich zählt, dass Lösungen gefunden werden die angestoßenen Investitionen kurzfristig auf den Weg zu bringen. Veränderungen bieten auch immer die Chance neue Wege zu gehen. Von daher freuen wir uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und hoffen nun gemeinsam mit Verwaltung und Politik die Sport- und Sportstättenentwicklungsplanung zeitnah angehen zu können.“
In der neuen Stabsstelle Sportangelegenheiten soll es künftig auch eine Stelle Sportbaumaßnahmen geben, die Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den Sportanlagen koordinieren und forcieren soll. Die Stabsstellenleitung übernimmt Roy Primus. Der 37-Jährige ist bereits seit dem Jahr 2006 bei der Stadt tätig und war von 2018 bis 2022 Fachbereichsleiter Haushalt, Finanzen, Controlling bei Gelsensport.
In einem ersten Schritt werden nun die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Stadtsportbund (Gelsensport e. V.) wieder in die Stadtverwaltung integriert. Die dafür zunächst eingerichtete Stabsstelle Sportangelegenheiten ist im Vorstandsbereich Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration von Stadträtin Anne Heselhaus angesiedelt.