14. Mai 2024, 13:23 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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„Wir als Stadt Gelsenkirchen können die Streichung der Gesundheitskioske aus dem Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit nicht mittragen und sind über die aktuellen Entwicklungen enttäuscht. Das Ziel, die Gesundheitsversorgung in der Kommune zu stärken, rückt durch den neusten Entwurf in den Hintergrund“, erklärt Gelsenkirchens Gesundheits- und Sozialdezernentin Andrea Henze, und weiter: „Es braucht neue Formen der Versorgungsstruktur, wie Gesundheitsregionen und Gesundheitskioske, um die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse in den Kommunen zu berücksichtigen. Diese fehlen im aktuellen Entwurf. Aus diesem Grund haben wir eine Stellungnahme über den Städtetag eingereicht, um uns für die Gesundheitskioske im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz einzusetzen.“
Seit einigen Jahren steht die Stärkung der Gesundheitsversorgung vor Ort immer wieder im Mittelpunkt des öffentlichen Diskurses. Im Zuge dessen wurde ein „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune“ veröffentlicht – das sogenannte Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG).
Ein wichtiger Teil davon waren bisher die „Gesundheitskioske“, die – unabhängig vom Versichertenstatus – niedrigschwellig Präventions- und Beratungsangebote in Regionen mit einem hohen Anteil an sozial oder strukturell benachteiligten Personen anbieten sollten. Die Ratsuchenden sollten zudem bei der Vermittlung von Terminen oder konkreten Leistungsangeboten unterstützt werden.
Neben dem Fehlen der Gesundheitskioske im Gesetzesentwurf, bedauert Henze die unglückliche Kommunikation: „Viele Kommunen, wie die Stadt Gelsenkirchen, haben bereits etliche Ressourcen in die Schaffung eines Gesundheitskiosks einfließen lassen, Recherchen betrieben und Kooperationen für die Entstehung geschaffen. Die öffentlichen Ankündigungen gingen bislang deutlich in die Richtung der Umsetzung von Gesundheitskiosken und ihrer finanziellen Förderung. Daher ist die Streichung der Gesundheitskioske aus dem Gesetzesentwurf nach fast zwei Jahren Arbeit höchst bedauerlich.“