05. Juli 2024, 13:44 Uhr | Westfälische Hochschule
Rettung aus finanziellen Engpässen – das ist das Ziel des Notfallfonds für Studierende an der Westfälischen Hochschule, finanziert aus Mitteln der Volksbank Ruhr-Mitte. Kirsten Brenner von der Zentralen Studienberatung der WH und Wilhelm Uhlenbruch, Leiter Marketing der Volksbank Ruhr-Mitte, freuen sich, dass der Fonds zum zweiten Mal eingerichtet wurde.. Bildrechte: WH/Yvonne Gather
Westfälische Hochschule und Volksbank Ruhr-Mitte richten erneut Notfallfonds für Studierende ein
Gelsenkirchen/Bocholt/Recklinghausen. Die Westfälische Hochschule und die Volksbank Ruhr-Mitte setzen ihre gemeinsame Initiative fort, Studierende in finanziellen Notlagen zu unterstützen. Angesichts der anhaltenden Herausforderungen durch hohe Lebenshaltungskosten und gestiegene Preise greifen sie Studierenden mit Einmalstipendien aus einem Notfallfonds unter die Arme.
2021 wurde der Notfallfonds erstmalig von der Hochschule sowie der Volksbank Ruhr-Mitte mit einem Gesamtvolumen von 9.000 Euro aufgesetzt. Insgesamt wurden in der ersten Förderrunde 30 Einmal-Stipendien in Höhe von 300 Euro vergeben. Die Nachfrage war aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt damals hoch.
In diesem Jahr stellt die Volksbank Ruhr-Mitte zunächst 6.000 Euro zur Verfügung, eine Aufstockung der Summe ist aber möglich. Die Auszahlung erfolgt in Einmalstipendien über 400 Euro. „Die Volksbank möchte kontinuierlich Studierende in Notsituationen unterstützen. Dafür stellen wir gerne Mittel des Gewinnsparvereins zur Verfügung“, erklärt Marketingleiter Wilhelm Uhlenbruch. Neben dem Notfallfonds engagiert sich die Volksbank Ruhr-Mitte mit der Förderung von drei Deutschlandstipendien an der Westfälischen Hochschule.
Der Notfallfonds soll dazu dienen, individuelle Notsituationen zu mildern. Die Gründe für die gestiegene Nachfrage liegen vor allem in den hohen Lebenshaltungskosten durch die Inflation, dem damit verbundenen Preisanstieg sowie Nachzahlungen für Energiekosten. „Viele Studierende haben so wenig Geld zur Verfügung, dass sie sich bei Freunden und Verwandten Geld leihen müssen, um ihre laufenden Kosten zu decken. Die Verfügbarkeit von Jobs für Studierende scheint ebenfalls abgenommen zu haben, was dazu führt, dass sie sich in prekären Situationen wiederfinden“, erklärt Kirsten Brenner, die bei der Zentralen Studienberatung der Hochschule Studentinnen und Studenten in Fragen der Studienfinanzierung berät. „Ein großes Problem ist, dass die Betroffenen sich erst dann trauen, eine Beratung oder ein Hilfsangebot in Anspruch zu nehmen, wenn ihnen schon Konsequenzen wie der Verlust der Wohnung drohen. Die Studierenden sind zum Teil nicht mehr so entscheidungsfreudig wie vor Corona und schieben Entscheidungen vor sich her, bis sie sich in einer wirklichen Notlage befinden. Hier möchten wir schnell und unbürokratisch eine kleine Hilfestellung leisten.“
Der Notfallfonds steht allen Studierenden der Westfälischen Hochschule offen, die sich innerhalb der Regelstudienzeit befinden oder diese nicht mehr als zwei Semester überschritten haben. Zur Beantragung muss die finanzielle Notlage erklärt und durch eine Vorlage geeigneter Kontoauszüge nachgewiesen werden. Es werden nur Studentinnen und Studenten gefördert, die ihr Studium auch weiter fortsetzen und abschließen wollen. Weitere Informationen zur Antragstellung sind auf der Website der Hochschule verfügbar.