23. November 2018, 12:13 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Stadträtin Annette Berg und Referatsleiter Wolfgang Schreck. Bildrechte: Gerd Kaemper
Lebens- und Bildungsbiographien junger Menschen und ihrer Familien durchgehend positiv zu gestalten, diesem Ziel fühlt sich das Referat Erziehung und Bildung der Stadt Gelsenkirchen in höchstem Maße verpflichtet. Wie es dazu beiträgt, zeigt der jetzt vorgelegte Geschäftsbericht. Er enthält eine Vielzahl an fachbezogenen Informationen über das gesamte Aufgabenspektrum sowie die vielen Angebote und Leistungen des Referates Erziehung und Bildung aus dem vergangenen Jahr.
„Das Referat Bildung und Erziehung ist in seiner Vielfältigkeit die Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Familien zu allen sie betreffenden Themen in unserer Stadt“, erklärt Annette Berg, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration. „Es ist unsere Aufgabe, die Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu verbessern und sie in ihrem Wohl zu schützen. Gemeinsam mit vielen Partnern und den freien Trägern in Gelsenkirchen sind wir täglich erfolgreich in Familien, in Jugendhäusern, Spielplätzen und in Schulen anzutreffen, um gelingendes Aufwachsen zu sichern.“
In gemeinsamer Verantwortung und mit Hilfe weiterer Akteure arbeiteten 708 Beschäftigte im Referat Erziehung und Bildung täglich daran, Kinder beim Aufwachsen zu unterstützen, Jugendlichen Orientierung zu geben und Familien in allen Lebenslagen zu beraten und zu begleiten:
Zur Geburt des ersten Kindes wurden insgesamt 881 Gelsenkirchener Familien von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Familienförderung zu Hause besucht. Insgesamt 8.439 Kinder wurden in 121 Kindertageseinrichtungen in Gelsenkirchen gefördert, weitere 275 Plätze standen im Bereich der Tagespflege, insbesondere in 22 Mini-Kitas, zur Verfügung.
Insgesamt 3.127 Kinder wurden im Rahmen eines Ganztagsangebots an einer Gelsenkirchener Grund- oder Förderschule betreut. Im Rahmen der Schulsozialarbeit wurden 1.315 Schülerinnen und Schüler sozialpädagogisch begleitet. In ihrer Freizeit hatten Kinder und Jugendliche in Gelsenkirchen die Auswahl aus insgesamt 41 offenen Einrichtungen und drei mobilen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit.
Rund 5.875 Kinder, Jugendliche und ihre Familien wurden durch den allgemeinen städtischen Sozialdienst unterstützt und 1.377 durch die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern betreut.
Wolfgang Schreck, Referatsleiter Erziehung und Bildung: „Wir erreichen Familien in allen Lebens- und Altersphasen ihrer Kinder. Wir unterstützen und begleiten Eltern bei der Erziehung durch ein vielfältiges Angebot. Dabei steht für uns das Wohl der Kinder an erster Stelle. Natürlich lässt sich das Referat 51 mit seinem breiten Spektrum an Angeboten und Dienstleistungen nicht nur in Zahlen darstellen, deswegen enthält der der Bericht neben allgemeinen Daten, Fakten und Informationen aus den verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, auch Hinweise auf besondere Themen, Aktionen und Ereignisse des vergangenen Jahres.“
„Gemeinsam Zukunft gestalten“ war demnach nicht nur das Jahresthema 2017 im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Gelsenkirchen, sondern ist auch ein Ziel aller Leistungen und Aktivitäten im Referat Erziehung und Bildung: Zur Unterstützung von Schulkindern und ihrer Eltern wurde vom Sozialdienst Schule ein Leitfaden für einen gelingenden Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule entwickelt und gemeinsam mit einem „Übergangskit“ an alle Schülerinnen und Schüler des 4. Jahrgangs verteilt. Auch der erste Lehrerinnen- und Lehrersprechtag verfolgte das Ziel, Übergänge zu gestalten.
Zur qualitativen Weiterentwicklung des Bildungsangebots und Stärkung der Schulinfrastruktur trägt auch die Umsetzung des Investitionsförderprogramm „Gute Schule 2020“ bei. Bereits Ende 2017 konnte eine Reihe von Schulen mit Whiteboards ausgestattet werden.
Nach wie vor bleibt auch die gezielte Förderung und Integration von zugewanderten Kinder, Jugendlichen und Familien eine zentrale Aufgabe. Neben der Eröffnung einer Großtagespflege durch die Gelsenkirchener Kindertagesbetreuung (GeKita), in der vorwiegend Kinder aus geflüchteten und neuzugewanderten Familien sozialpädagogisch betreut werden, konnten im Rahmen des Projekts „Familie und Zuwanderung“ auch die Betreuung und Beratung von neu zugereisten Familien in armutsbelasteten Wohnquartieren durch zwei weitere Sozialarbeiterinnen und eine Sprachmittlerin ausgeweitet werden.
Auch eine ordnungsgemäße Unterrichtsversorgung aller zugewanderter Schülerinnen und Schüler konnte durch die weitere Einrichtung von internationalen Förderklassen sichergestellt werden. Zur weiteren Stärkung des demokratischen und von Vielfalt geprägten Miteinanders in Gelsenkirchen, beteiligt sich das Referat Erziehung und Bildung zudem am Projekt „NRWeltoffen“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit dem Ziel der Entwicklung lokaler Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
Aber auch die Rahmenbedingungen für die soziale Arbeit in Gelsenkirchen haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Gesamtgesellschaftliche Veränderungen haben dazu beigetragen, dass nicht nur eine Komplexität der Lebens- und Problemlagen in den Familien beobachtet werden kann, sondern auch die Aufgabenkomplexität in den Arbeitsfeldern der sozialen Dienste in Gelsenkirchen insgesamt stark gestiegen ist. Um auch künftig den Anforderungen eines bedarfsgerechten Jugendamtes im Sinne der Klientinnen und Klienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht zu werden, hat sich das Referat Erziehung und Bildung auf den Weg gemacht, die Prozesse im Bereich Hilfen zur Erziehung im Rahmen einer Organisationsuntersuchung zu beleuchten und weiter zu entwickeln.