24. März 2021, 10:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Eine der Hauptattraktionen der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Nordsternpark wird der Greentower sein. 6 Millionen Euro Fördermittel erhält die Stadt Gelsenkirchen vom Bundesbauministerium für den Umbau des ehemaligen Kohlenbunkerensembles.
Das Kohlenbunkerensemble der ehemaligen Zeche Nordstern setzt sich aus drei Gebäudekörpern zusammen: Dem Kohlenbunker, der Kohlenmischanlage und der verbindenden Bandbrücke, allesamt Relikte der Großkokerei, die hier aus Kohle Koks erzeugt hat.
Der Kohlenbunker umfasst eine Grundfläche von gut 630 Quadratmeter mit insgesamt vier Geschossebenen. Zur IGA 2027 wird der Kohlenbunker zum Greentower, einem Pilotprojekt der „umweltaffinen Stadt“, umgewandelt werden und damit beispielhaft den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen aufzeigen. So sind an der Süd-West-Fassade des Greentowers verschiedene Fassadenbegrünungen vorgesehen. Auf Ebene I unterhalb der Kohlentrichter soll ein multifunktionaler Veranstaltungsraum, auf Ebene II ein gastronomisches Angebot und auf Ebene III eine begrünte Dachterrasse als Aussichtspunkt entstehen. Zudem soll ein Wasserspeicher in den ehemaligen Kohletrichtern zur Bewässerung der umgebenden Parklandschaft eingebaut werden.
Ziel des Greentowers ist es, aufzuzeigen, wie unter den Herausforderungen der heutigen und künftigen klimatischen Bedingungen eine Anpassung des Gebäudebestandes zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser erfolgen kann. So soll der Greentower einerseits als Blaupause für ähnliche Standorte dienen und anderseits den Gästen der IGA 2027 Lösungsbausteine und Anregungen aufzeigen, die bestenfalls auf das eigene Zuhause übertragen werden können.
Auch die Kohlenmischanlage soll zur IGA 2027 umgewandelt werden. Eine Gärtnerei, die als grünes Labor in die Ausstellung einbezogen wird, soll den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeiten des Urban Farmings und des Indoorgardenings präsentieren.
Genau 30 Jahre nach der BUGA 1997 wird im Nordsternpark durch die Transformation des Kohlenbunkerensembles die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes fortgesetzt und ein weiteres Highlight der öffentlichen Nutzung zugeführt.
Die Verwandtschaft und Nähe des Gebäudekomplexes zum Weltkulturerbe Zeche Zollverein wird nicht nur durch die Erbauer Martin Kremmer und Fritz Schupp begründet, sondern auch der Blick vom Kohlenbunker auf den Stadtteil Essen-Katernberg und die Silhouette der Schornsteine der Koksbatterien von Zollverein machen das deutlich.