20. Dezember 2023, 10:40 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Gelsenkirchener Lehrerin Elisabeth Hennig wird im nächsten Jahr im Rahmen des Projektes „FrauenOrte in NRW“ mit einer Erinnerungstafel gewürdigt. Hennig war zeitlebens in der sozialdemokratischen Arbeiterkulturbewegung aktiv. 1933 musste sie nach Amsterdam fliehen, wurde im Sommer 1941 verhaftet und bald darauf zu sechs Jahren Gefängnishaft verurteilt. Nach dem Krieg arbeitete sie, bis zu ihrem Tod im Dezember 1958, als Lehrerin in der Gertrud-Bäumer-Realschule.
Leider liegen im Stadtarchiv nur unscharfe Bilder von Elisabeth Hennig vor. Daher benötigt das ISG die Mithilfe von Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürgern, z.B. von ehemaligen Schülerinnen der Gertrud-Bäumer-Schule: Wer hat vielleicht noch alte Fotos von Elisabeth Hennig und möchte sie zur Verfügung stellen?
Das ISG freut sich über Rückmeldungen unter isg@gelsenkirchen.de.
„FrauenOrte in NRW“ ist eine Initiative des FrauenRats NRW e.V. Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Bis 2025 werden insgesamt 50 Orte in NRW gekennzeichnet, an denen historische Frauenpersönlichkeiten gewirkt und gelebt haben, um ihren Beitrag zur Geschichte NRWs sichtbar(er) zu machen.
Neben Elisabeth Hennig werden in Gelsenkirchen auch die katholische Kulturpolitikerin Elisabeth Nettebeck und die Widerstandskämpferin und Gewerkschafterin Helene Badziong gewürdigt. Für die Ehrung dieser drei Frauen hat sich der ver.di Bezirksfrauenrat Mittleres Ruhrgebiet (MRG) in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und dem Institut für Stadtgeschichte (ISG) der Stadt Gelsenkirchen eingesetzt.