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„Jetzt mit dabei sein!“ steht über dem Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. März bis zum 24. März. Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin und Schirmherrin der Demokratischen Initiative (DI) ruft zur Teilnahme auf. „Die großen Kundgebungen in Gelsenkirchen und anderen Städten waren ein starkes Signal des Aufbruchs. Nun können die Angebote der Internationalen Wochen gegen Rassismus helfen, diesen Aufbruch fortzuführen, uns zu vernetzen und uns selbst und viele weitere Menschen für Rassismus und gegen Antisemitismus zu sensibilisieren“, so die Oberbürgermeisterin.

Der Aufruf der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen (DI) sich bei den diesjährigen Aktionswochen einzubringen, ist auf große Resonanz gestoßen. Über 50 ganz unterschiedliche Angebote sind zusammengekommen. Broschüren mit Informationen über das Programm liegen an vielen Stellen in der Stadt aus, zum Beispiel in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus. Im Internet gibt es das Programm unter www.di-gelsenkirchen.de und auf der städtischen Internetseite unter www.gelsenkirchen.de/iwgr. 

„Jetzt mit dabei sein!“, rufen 25 Veranstalter auf, sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus zu beteiligen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten wie zum Beispiel deutsch-türkische Komödien, Filme, einen Fotowettbewerb, einen Gottesdienst, Bastel- und Malaktionen, Diskussionsrunden, Begegnungen vor Ort beim gemeinsamen Frühstück, eine Führung durch die Veltins-Arena zum Thema „Diskriminierung, Vielfalt und Toleranz im Fußball“, Ausstellungen, interkulturelle Kunstaktionen sowie Schreibworkshops und vieles mehr.

Oberbürgermeisterin Karin Welge sieht die Gefahr durch einen lautstarken Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, der dazu beiträgt, Rassismus und rassistisches Verhalten in unserer Gesellschaft zu verbreiten und stellt fest: „Unsere Gesellschaft ist herausgefordert, etwas dagegen zu unternehmen. Ganz konkret gegen diese Kräfte und ganz generell gegen Rassismus und Antisemitismus.“

Dazu beitragen soll der Vernetzungsraum#NieWiederIstJetzt zum Auftakt der Wochen gegen Rassismus am Montag, 11. März, um 18:30 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14. Die Fachstelle demokratie.bewegen der Stadt Gelsenkirchen lädt Menschen ein, die sich engagieren wollen, aber noch nicht wissen wo. In diesem offenen Austauschforum können Ideen diskutiert und Netzwerke geknüpft werden, auch Fördermöglichkeiten für Projekte werden vorgestellt.

Um sich in der Auseinandersetzung mit Hetze und Antirassismus mit Argumenten zu wappnen, macht das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus gleich mehrere Angebote wie zum Beispiel Antirassismus-Workshops und Antirassismus-Trainings schon für Kinder und Jugendliche. Um Stammtischparolen entgegentreten zu können, unterstützen ein Argumentationstraining, ein Workshop für Zivilcourage und ein Projekt gegen rechte Hetze im Internet.

Während des gesamten Aktionszeitraums vom 11. März bis zum 24. März setzen Projekte ein Zeichen gegen Rassismus wie „Quadratmeter für Menschenrechte“. Bei der Beratungsstelle für Antidiskriminierungsarbeit des Gelsenkirchener Caritasverbands, Bahnhofsvorplatz 4, erhalten Menschen aus Gelsenkirchener Einrichtungen wie Seniorenheimen oder auch aus Firmen, Vereinen und Initiativen einen Quadratmeter Stoff. Dieser soll mit dem jeweiligen Verständnis von Menschenrechten gestaltet und dann in der Beratungsstelle wieder abgegeben werden. Die fertigen Leinwände werden zunächst zentral ausgestellt und später in den beteiligten Einrichtungen und Firmen. So kann dauerhaft ein Zeichen für Menschenrechte und gegen Rassismus gesetzt werden. Informationen zu der Aktion gibt es telefonisch unter 0209-957 146 520 oder können per Mail an philipp.wiesmann@caritas-gelsenkirchen.de eingeholt werden. 

Auch das Deutsche Rote Kreuz führt ein Projekt über den gesamten Aktionszeitraum durch. Bei „Mit Links gegen Rechts. Deine Hand gegen Rassismus“ sind Menschen eingeladen, Handabdrücke in bunten Farben auf einer Leinwand zu hinterlassen. So entsteht eine Collage, die die Vielfalt aber auch Einzigartigkeit der Teilnehmenden zeigt. Wer dabei sein möchte, kann in allen DRK-Einrichtungen in Gelsenkirchen mitmachen. Die Leinwand wird öffentlich präsentiert, um die Botschaft der Einheit und Toleranz zu verbreiten und die Vielfalt als Stärke zu feiern. Über diese Aktion informiert das DRK unter der Rufnummer 0151-16 32 51 47. Wer mehr wissen möchte kann sich aber auch per Mail an das DRK wenden unter michael.mrowietz@drk-ge.de oder schaut auf die Internetseite www.drk-ge.de.

Zum Abschluss der Aktionswochen spielt Dobranotch einen Mix aus Klezmer-, Balkan- und Roma-Musik am Sonntag, 24. März, um 18 Uhr in der Glashalle im Schloss Horst. Das Konzert ist zugleich das Eröffnungskonzert der klezmer.welten 2024. Eintrittskarten kosten 18 Euro, ermäßigt 15 Euro. Im Vorverkauf gibt es Karten im Consol Theater und in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus.

Hintergrund: Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Beschluss der Vereinten Nationen vor über 50 Jahren zurück. Damals wurde der 21. März zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung“ ausgerufen. In Deutschland plant und koordiniert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus die Aktionen und fördert Modellprojekte gegen Rassismus. In Gelsenkirchen hat die Koordinierung die Demokratische Initiative übernommen. Die Demokratische Initiative ist ein Bündnis aus Parteien, Kirchen, karitativen Einrichtungen, Gewerkschaften und weiteren relevanten Gruppen Gelsenkirchens.