Die Kontrollmaßnahmen zu den Verbrauchsdaten städtischer Gebäude in Gelsenkirchen werden digital. Was bislang auf manuelle Weise und nur punktuell durchgeführt wurde, wird in Zukunft über ein intelligentes Verbrauchsdatenmanagementsystem (VDMS) geregelt. Städtische Verbrauchsdaten werden so kontinuierlich und sicher erfasst und übermittelt.
Mithilfe digitaler Zähler und intelligenter Sensoren, die konventionelle Zähler in den städtischen Gebäuden ersetzen, werden die Daten in das VDMS transferiert. Dort können die Zählerstände in der Folge visualisiert und optimal ausgewertet werden. Über das Verbrauchsdatenmanagementsystem werden die Verbrauchsdaten zu Wasser, Gas, Strom und Wärme nicht nur kontinuierlich, sondern auch verschlüsselt übertragen.
Für die Datensicherung sorgt das Netz LoRaWAN (Long Range Wide Area Network, zu Deutsch: Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk). Über intelligente Sensoren werden Zählerstände sicher per Funk übertragen. Durch eine hohe Effizienz bei Datentransfer und Energieverbrauch und einer starken Übertragungsrate, die auch Geräte in Kellerräumen erreicht, ist die LoRa-Kommunikation perspektivisch nutzbar. So kann in weiteren Anwendungsfeldern, wie bei der Erfassung von Klimadaten, Müllbehälterfüllständen oder der Entwicklung von Sicherheitskonzepten auf das Netz zurückgegriffen werden.
Für die Stadt Gelsenkirchen ermöglicht die neue Technik eine transparente Darstellung und genaue Analyse, um Ressourcen gezielt reduzieren zu können. Dieser Prozess bietet viele Vorteile: Die Umweltbelastung wird gesenkt, Betriebskosten und Energieaufwände werden optimiert, der Ablauf der Datenabfrage geschieht vereinfacht und Anlagendefekte können sofort erkannt und behandelt werden. Durch den Einsatz des Systems ist zudem eine langfristige und nachhaltige Bewirtschaftung der städtischen Liegenschaften mit positiven Umwelteffekten in Form von CO²-Reduzierung und Einsparung von Wasser, Strom, Gas und Wärme möglich.
Das Projekt Verbrauchsdatenmanagement der Stadt Gelsenkirchen wird durch das Förderprogramm der Digitalen Modellregionen NRW mit rund 875.000 Euro gefördert und läuft bis Mitte 2022.