13. Januar 2025, 07:52 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Stadt Gelsenkirchen setzt neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit bei Großveranstaltungen: Ein hochmodernes Sensorik-System am Herbert-Burdenski-Weg sorgt für bessere Übersicht und mehr Effizienz bei der Überwachung von Besucherströmen rund um die Veltins-Arena.
Der Herbert-Burdenski-Weg, ein zentraler Fußweg zwischen der Straßenbahn und der Arena, wird bei Fußballspielen und Konzerten von Tausenden Menschen genutzt. Das neue Sensorik-System erfasst anonymisiert Daten zu Personenanzahl, Geschwindigkeit und Dichte der Besucherströme. Diese Informationen werden in Echtzeit in ein digitales Lagebild umgewandelt, das Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten bei der Einsatzplanung unterstützt.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Weniger Personal muss vor Ort eingesetzt werden, während die Sicherheit und Effizienz gleichzeitig erhöht werden. Die eingesetzte Technik garantiert dabei höchsten Datenschutz, da alle erfassten Daten vollständig anonymisiert verarbeitet werden.
In diesem Jahr gab es bereits mehrere besondere Gelegenheiten, das System bei Großveranstaltungen zu testen: Während der Fußball-Europameisterschaft 2024, bei der Gelsenkirchen als Gastgeberstadt in der Veltins-Arena Spiele ausrichtete, lieferte die Sensorik wertvolle Erkenntnisse zur Steuerung der Besucherströme. Auch bei den Konzerten von Taylor Swift, zu deren Anlass sich Gelsenkirchen kurzerhand in „Swiftkirchen“ umbenannt hatte, konnte die Technologie auf Herz und Nieren geprüft und anschließend optimiert werden.
Im September 2024 hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger zudem die Möglichkeit, die neue Technik und die damit zusammenhängenden Prozesse bei einer Vor-Ort-Führung näher kennenzulernen. Diese Exkursion boten spannende Einblicke in die innovative Sicherheitslösung der Stadt und stieß auf große mediale Resonanz.
Mit den bislang erhobenen Daten wird nicht nur der tagesaktuelle Einsatz optimiert, sondern auch die Grundlage für zukünftige Innovationen geschaffen.
In den nächsten Schritten sollen die Daten zusätzlich zur Erstellung präziser Prognosen verwendet werden. Ziel ist es beispielsweise, vorhersagen zu können, wann wie viele Einsatzkräfte an welchen Stellen des ARENA Parks benötigt werden.
Darüber hinaus sollen die Daten in Zukunft auch direkt an das Nahverkehrsunternehmen BOGESTRA weitergegeben werden, um den öffentlichen Nahverkehr gezielt auf große Besucherströme abzustimmen. Ein weiteres potenzielles Ziel ist die Entwicklung eines Besucherinformationssystems, das Besucher über die aktuelle Verkehrslage oder alternative Routen informieren könnte.
Aktuell befindet sich dieses Konzept noch in der Planungsphase, doch langfristig könnte die Technologie einen Paradigmenwechsel ermöglichen: Von reiner Reaktion hin zu einem proaktiven Ansatz, der noch mehr Sicherheit und Effizienz für alle Beteiligten schafft.