27. Januar 2025, 17:41 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Das Institut für Stadtgeschichte lädt am Mittwoch, 29. Januar 2025, um 18 Uhr zu dem Vortrag von Manfred Schmitz-Berg, Duisburg „Wieder gut gemacht“ in die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen ein.
Die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten hat zu millionenfachem im Namen des Staates begangenen Unrecht geführt. Verfolgte aus fast allen Ländern Europas, wenn sie denn mit dem Leben davonkamen, hatten oft lebenslange schwerste körperliche und seelische Beeinträchtigungen zu ertragen.
Manfred Schmitz-Berg, früherer Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf, geht in seinem Vortrag u. a. der Frage nach, wie der Rechtsstaat Bundesrepublik ab Wiedererlangung der staatlichen Handlungsfähigkeit rund viereinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ mit den Opfern und Geschädigten der Naziherrschaft umgegangen ist. Gab es tatsächlich für alle oder wenigstens die meisten Betroffenen eine „Wiedergutmachung“ – sofern davon überhaupt gesprochen werden kann? Oder wurde zumindest versucht, angemessenen Ersatz für sämtliche erlittenen Schäden zu leisten?
Immer noch leben weltweit etwa 250.000 durch die Nationalsozialisten verfolgte Menschen. Allein das ist Grund genug zur historischen Betrachtung und zum Blick auf den heutigen und zukünftigen Umgang mit dem unseligen Nazi-Erbe.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.