Gelsenkirchen setzt ein leuchtendes Zeichen am „Orange Day“
Über 32 Unternehmen und Organisationen stehen Seite an Seite gegen Gewalt an Frauen
23. November 2021, 17:01 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 23. November 2021, 17:01 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Präsentieren den OrangeDay: Asmaa El Makhoukhi (stellv. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen), Wolfgang Heinberg (St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH), Dr. Rosmarie Kötter, Maria Jost, Dr. Monika Eickmeier (alle Soroptimistinnen), Anne Heselhaus (Stadträtin Stadt Gelsenkirchen). Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Mit dem „Orange Day“ (dem „Orangenen Tag“) machen die Vereinten Nationen weltweit jeweils am 25. November auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Orange ist die Farbe, die als Symbol für eine gewaltfreie Welt für Frauen und Mädchen steht. Viele Städte auf der ganzen Welt nutzen diesen Tag, um Bauwerke in orange anstrahlen zu lassen.
Auch Gelsenkirchen schließt sich unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Karin Welge an und bekennt mit einer stadtweiten Aktion am kommenden Donnerstag, 25. November, Farbe. „Leider ist Gewalt gegen Mädchen und Frauen ein Dauerthema. Auch in Pandemiezeiten dürfen wir dieses Thema nicht aus den Augen verlieren“, betont Anne Heselhaus, Stadträtin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration. „In Gelsenkirchen gibt es ein breites Bündnis gegen Gewalt an Frauen. Ich finde es ermutigend, dass wir alle zusammen dieses wichtige Thema angehen. Es ist leider unverändert nötig!“
Für Frauen auf der ganzen Welt
Auftakt der der diesjährigen Orange-Day-Aktionswochen war eine Veranstaltung im Kulturraum „die Flora“ zum Thema „Frauen unter den Taliban“. Die derzeitige Situation für Frauen und Mädchen in Afghanistan ist wie auch in allen Teilen der Welt von vielfältigen Bedrohungslagen gekennzeichnet. Frauenrechte werden missachtet, körperliche und psychische Gewalt gehören zu den Alltagserfahrungen. Die Opfer sind zahlreichen Repressalien ausgesetzt und sind auf Hilfe angewiesen. Aber nicht nur in Afghanistan - auch in Deutschland sind Frauen und Mädchen in hohem Maße Gewalt ausgesetzt. So versucht Jeden Tag in Deutschland ein Mann seine (Ex-)Partnerin zu töten. Jede dritte Frau hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren. Jede Woche stirbt eine Frau in Deutschland.
„Gewalt ist ein globales Thema und geht uns alle etwas an - hier und überall auf der Welt. Gelsenkirchen zeigt sich solidarisch, schaut über Länder- und Kontinentalgrenzen hinweg und bekennt ebenfalls Farbe“, sagt Asmaa El Makhoukhi, die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen, die gemeinsam mit den Soroptimistinnen der Stadt die Aktionen zum „Orange Day“ in diesem Jahr koordiniert hat.
Immer mehr Unternehmen beteiligen sich
Auf Initiative der drei Gelsenkirchener Clubs der Soroptimistinnen konnte in enger Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle eine Vielzahl an Mitmachenden gewonnen werden. „In diesem Jahr beteiligen sich allein in Gelsenkirchen 32 Organisationen und Unternehmen mit Aktionen am ‚Orange Day‘, um auf dieses wichtige Thema hinzuweisen und es für alle sichtbar zu machen. Wir sind sehr stolz, dass wir in jedem Jahr weitere Akteure hinzugewinnen können“, stellen die Präsidentinnen der Soroptimisten-Clubs, Dr. Monika Eickmeier und Dr. Rosemarie Kötter, vor Ort heraus.
Und so werden am Donnerstag, 25. November, ab 18.30 Uhr nicht nur zentrale Gebäude wie der Rathausturm von Buer, das Musiktheater im Revier, das Hauptportal des Polizeipräsidiums, die Synagoge und viele Unternehmensgebäude sowie Sehenswürdigkeiten in Gelsenkirchen in der Farbe Orange illuminiert. Bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, werden in diesem Jahr zahlreiche weitere Einzelaktionen umgesetzt, um die Farbe Orange in Szene zu setzten und damit ein Zeichen zu setzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzen.
Für die St. Augustinus GmbH macht Wolfgang Heinberg auf das Angebot der anonymen forensischen Spurensicherung für Frauen, die Gewalt erfahren haben aufmerksam, das in den Krankenhäusern der Gesellschaft angeboten wird. So ist auch bei einer späteren Anzeige die Spurenlage gesichert.
Bundesweites Hilfstelefon
Sichtbar wird das etwa vor dem Hans-Sachs-Haus, wo zwei Flaggen gehisst werden, die auf die Gewalt-Hotline des Bundesweiten Hilfetelefons aufmerksam machen. Auch auf den Fahrzeugen von Feuerwehr, Kommunalem Ordnungsdienst und GELSENDIENSTE, die mit spezieller Beklebung umherfahren, ist diese wichtige Telefonnummer zu finden.
Die Volkshochschule Gelsenkirchen, die St. Augustinus GmbH und die Schauburg beteiligen sich mit Vorträgen und Kinovorstellungen rund um diese Themenfelder an den Aktionstagen. Alle Aktionen sind übersichtlich als Download zu dieser Presseinformation verfügbar.
Gelsenkirchen steht auf gegen Gewalt
Allen Beteiligten am „Orange Day“ ist es ein besonderes Anliegen, darauf hinzuweisen, dass für Gewalt gegen Frauen und Mädchen in dieser Stadt kein Platz ist.
Rückfragen zu den Aktionen beantworten die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen Dagmar Eckart telefonisch unter (0209) 169-2712 oder per E-Mail an: dagmar.eckart@gelsenkirchen.de und die Soroptimistin Maria Jost telefonisch unter (0176) 38735034 oder per E-Mail an maria.jost@gmx.net.
Weitere Informationen:
Soroptimist International (SI) ist weltweit eine der größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. SI engagiert sich im lokalen, nationalen und internationalen Umfeld für die Menschenrechte, Bildung für Mädchen und Frauen, Frieden, internationale Verständigung und verantwortliches Handeln und beteiligt sich aktiv an den Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Gesellschaft.