05. April 2022, 13:50 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Mitte des letzten Jahres fiel der Startschuss für den Ausbau der digitalen Infrastruktur im ARENA PARK. Ziel war es, die Infrastruktur der Ost-West-Verbindung zwischen Adenauerallee und Kurt-Schumacher-Straße mit Glasfaser-, Stromnetz, Free WiFi und 32 dauerbestromten Beleuchtungsstelen, sogenannten Smart Poles, zu optimieren. Nun ist der Ausbau weitestgehend abgeschlossen.
„Wir haben nun die einzelnen Gewerke des Leitungstiefbaus sowie der Strom- und Netztechnik beendet. Hier musste eine Vielzahl von Arbeiten im Rahmen des Projektes koordiniert und aufeinander abgestimmt werden, was mit allen Projektpartnern sowie den bauausführenden Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen hervorragend geklappt hat“, so Bauleiter Christian Lange, Teamleiter im Straßenneubau des Referates Verkehr.
„Mit den Aktivitäten im OIL verleihen wir der digitalen Transformation in Gelsenkirchen einen ordentlichen Schub, denn der neue, leistungsfähige Wi-Fi-6-Standard als Basis ermöglicht uns, die digitale Stadtentwicklung konsequent voranzutreiben. Die Fertigstellung des Ausbaus der digitalen Infrastruktur im OIL ist daher ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Vernetzten Stadt“, so Stadtrat Simon Nowack.
Auf Grundlage der nun ausgebauten Wi-Fi-6-Trasse können weitere Anwendungsfälle – so genannte Use Cases - umgesetzt werden, für die bereits renommierte Partner in den Startlöchern stehen. So ist eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) geplant, das auf Basis des neuen Wi-Fi-6 als Übertragungstechnologie umfangreiche Umweltgeräuschanalysen erproben möchte. Auch in anderen Anwendungsfällen wird die optimierte technische Infrastruktur eine Rolle spielen. „Die Optimierung nutzt dem Publikum von Großveranstaltungen, ist aber auch für die Einsatzkräfte vor Ort von großem Vorteil, weil das Labor mit dem dann vorhandenen Standard Wi-Fi-6 die perfekten Voraussetzungen für die Erprobung von Use Cases im Themenfeld Crowd Management bietet“, blickt Dietmar Bethke vom Projektbüro OIL optimistisch in die Zukunft.
Manfred vom Sondern, CDO der Stadt Gelsenkirchen: „Im OIL bietet sich für alle Beteiligten die einzigartige und reale Chance, neue Prozesse und Technologien zu erproben und zu verstehen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut beispielsweise, erhoffen wir uns entscheidende Lösungen für die Städteplanung, den Lärmemissionsschutz und die Stadtentwicklung. Das OIL leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Wirksamkeit und Passgenauigkeit digitaler Lösungsansätze in allen Bereichen.“
Auf dem rund 140 Hektar großen Areal zwischen A2, Kurt-Schumacher-Allee, Adenauerallee und Willy-Brandt-Allee bietet der Bezirk ein in sich geschlossenes Testareal für umfängliche Smart City-Projekte. Auf dem Gelände rund um die VELTINS-Arena ist nicht nur bereits die Infrastruktur aus Straßen und Parkplätzen für Großveranstaltungen vorhanden. Dort befinden sich ebenfalls unter anderem ein Hotel, die Gesamtschule und Kaderschmiede der Fußball-Profis Berger Feld und das größte ambulante Gesundheits- und Rehazentrum in Europa: das medicos.AufSchalke.
Das OIL ist ein Projekt der Stadt Gelsenkirchen und wird im Rahmen des Förderprogramms der Digitalen Modellregionen NRW mit rund 1,3 Mio. Euro bis 30. Juni 2022 gefördert.
Die digitale Modellregion Emscher-Lippe mit der Leitkommune Gelsenkirchen ist eine von insgesamt fünf digitalen Modellregionen in NRW. Das Förderprogramm wurde durch das Wirtschafts- und Digitalministerium (MWIDE) ins Leben gerufen, um die landesweite Digitalisierung voranzutreiben. Ziel des Förderprogramms ist die Entwicklung von übertragbaren Lösungen und innovativen Anwendungen in den Bereichen digitale Verwaltung (E-Government) und digitale Stadtentwicklung (Smart City). www.gelsenkirchen.de/digitalemodellregion
Gelsenkirchen hat sich auf den Weg gemacht, digitale Zukunft zu gestalten. Einer der wichtigsten Aspekte ist dabei die Vernetzung von Menschen, Wirtschaft und Wissenschaft. Als Vernetzte Stadt treibt Gelsenkirchen gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren Digitalisierungsprojekte voran, die konkreten Nutzen für die Menschen der Stadt erzielen. Durch intelligente Verkehrs- und Parkleitsysteme, Apps wie dem Mängelmelder oder der Smartphone-Bürger-ID oder den konsequenten Ausbau des Glasfasernetzes.