23. Juni 2023, 09:48 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am Morgen nach der Unwetternacht zog die Feuerwehr Gelsenkirchen Bilanz zu den Einsätzen, die sie vermehrt ab Mitternacht bewältigen musste. „Das dicke Ende kam zum Schluss“ fasste Feuerwehrsprecher Ansgar Stening die Lage kurz zusammen. So war die Feuerwehr Gelsenkirchen bereits den ganzen Tag auf die angekündigte Unwetterlage vorbereitet, aber die Starkregenlage entlud sich erst gegen Mitternacht über Gelsenkirchen. Die Einsatzstatistik wies zum morgendlichen Wachwechsel insgesamt 200 Einsätze aus. Hiervon waren 65 Einsätze unwetterbedingt. Dies erforderte natürlich auch Man-Power, der neben den Kräften der Berufsfeuerwehr insbesondere durch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen (FF) aufgebracht wurde. Gegen 23:30 Uhr hieß es deshalb auch „Vollalarm für die FF Gelsenkirchen“. Gegen 2 Uhr konnten bereits die ersten Ehrenamtler wieder aus dem Einsatz entlassen werden. Andere Einheiten waren bis in die frühen Morgenstunden gebunden.
Marko Teichmann, Lagedienstführer der Leitstelle informierte über die Einsätze und deren Schwerpunkt: „Es gab im Stadtgebiet drei Einsatzschwerpunkt: Dillbrinkstraße/Ecke Mühlenstraße, Sellmannsbachstraße und Ostpreußenstraße!“ Überall glich sich das Bild, die Regenmassen stauten sich und konnten nicht ablaufen. Dramatisch hörte sich ein Notruf an, bei dem eine Familie auf der Ostpreußenstraße in ihrem Auto durch die Wassermassen eingeschlossen waren, bei Eintreffen der Feuerwehr hatte sich die Familie aber bereits aus ihrer misslichen Lage befreit und erwartete die Einsatzkräfte aus einem sicheren Bereich heraus. Die Ostpreussenstraße war über eine Länge von 100 Metern überflutet. Hier kam es auch zu einem Schlickabgang von einer Böschung, der die Strassenbreite einschränkte. Kräfte von Gelsenkanal und Gelsendienste sind derzeit damit beschäftigt, die Straße wieder frei zu machen. Neben der Ostpreussenstraße mussten noch zwei weitere Straßen aufgrund von Überflutungen gesperrt werden: die Wiesmannstraße in Höhe A 42 sowie die Florastraße in Höhe Stadtgrenze Herne sind derzeit nicht befahrbar.
In den Morgenstunden beruhigte sich die Wetterlage und auch die Einsatzdichte ließ merklich nach. Insgesamt waren 104 Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr im Einsatz. Feuerwehrsprecher Ansgar Stening bedankte sich bei allen Einsatzkräften für die schnelle und hochprofessionelle Arbeit und wünschte allen ein möglichst ruhiges erstes Ferienwochenende.