Ausstellung, 18. September 2024 - 04. Dezember 2024, Justizzentrum Gelsenkirchen
Wanderausstellung "Justiz und Nationalsozialismus im Justizzentrum Gelsenkirchen, Bochumer Str. 79, 45886 Gelsenkirchen. Bildrechte: Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus“ der Justizakademie NRW, Recklinghausen
Die Wanderausstellung lädt die Besucher dazu ein, sich mit der Rolle der Justiz im Nationalsozialismus selbständig zu beschäftigen. Sie bleibt aber nicht bei der Zeit des Nationalsozialismus stehen, sondern zeigt auch die Nachwirkungen der Diktatur von der Gründung der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit auf. Die zehn thematisch in sich abgeschlossenen Stationen der Wanderausstellung vermitteln den Besucherinnen und Besuchern, dass bereits die Justiz der Weimarer Republik in Teilen auf dem „rechten Auge blind“ war, mit welcher Selbstverständlichkeit nach der Machtübernahme die Gleichschaltung der Justiz gelang und wie willfährig sich Juristen den neuen Machthabern unterordneten und an der Entrechtung von Menschen, die aus der „Volksgemeinschaft“ ausgestoßen wurden, vor allem von Jüdinnen und Juden, mitwirkten. Die Ausstellung zeigt aber auch, dass insbesondere aufgrund der personellen Kontinuitäten in der Justiz und des teilweise fehlenden Willens eine schonungslose Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit nicht gelingen konnte. Schließlich wird der mühevolle Weg der Ahndung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen sowie der Wiedergutmachung nachgezeichnet, der noch immer nicht zu Ende ist.
Die Ausstellung kann bis zum 04.12.2024 montags bis donnerstags von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr und freitags von 8:30 Uhr bis 14:00 Uhr im Foyer besichtigt werden. Führungen für Gruppen sind nach tel. Absprache unter Tel.: 0209 14899-400 und per E-Mail: verwaltung@ag-gelsenkirchen.nrw möglich.
Veranstaltungsreihe "Auschwitz vor Gericht" anlässlich 60 Jahre Frankfurter Auschwitzprozess von Institut für Stadtgeschichte, Justizzentrum Gelsenkirchen und Trias Theater.
Dieser Termin ist kostenfrei.