Die Stadt Gelsenkirchen wird gemeinsam mit Partnern in den kommenden Jahren einen Gelsenkirchener Bildungs- und Innovationscampus entwickeln: Vor allem im Quartier entlang der Overwegstraße und nördlich der Florastraße sollen Angebote der beruflichen Bildung und der beruflichen Orientierung sowie Einrichtungen der Wirtschafts-, Innovations- und Kulturförderung angesiedelt und auch neu geschaffen werden.
Leitende Idee des Vorhabens ist es, dass verschiedene Partner in räumlicher Nähe eng zusammenarbeiten und innovative Kooperationen wahrscheinlicher werden. Diese Potenziale sollen in Gelsenkirchen für einen bildungs- und innovationspolitischen Aufbruch genutzt werden, der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Impulse setzen wird.
Startpunkt des Bildungs- und Innovationscampus Gelsenkirchen wird – wie der Rat der Stadt am 16. Mai 2024 beschlossen hat – ein auf dem Areal des früheren Zentralbades zu errichtendes Gebäude, das u.a. zum neuen Sitz des Berufskollegs für Technik und Gestaltung werden soll.
In diesem Gebäude sollen jedoch auch (dem Campus-Gedanke folgend) weitere Angebote untergebracht werden, etwa Co-Working-Plätze, eine öffentlich nutzbare Gastronomie, Beratungsstellen und multifunktionale Flächen für Sitzungen, Veranstaltungen, etc.. Auch öffentlich sichtbare Lehrwerkstätten, Angebote der beruflichen Orientierung sowie Kooperationsangebote mit der Westfälischen Hochschule oder der Kammern sind denkbar.
Die Stadt will mit ihren Partnern auf diese Weise das regionale Wirtschafts- und Innovationsgeschehen stärken; sie gestaltet auf diese Weise die Übergangsphase der Dekarbonisierung und Digitalisierung im sozialen und demografischen Wandel. „Gerade jetzt“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge, „müssen wir massiv in Bildung investieren – und ganz besonders in die berufliche Bildung!“
Der Bildungs- und Innovationscampus soll langfristig
- dem Fachkräftemangel entgegenwirken,
- die Berufs- und Lebenschancen junger Menschen verbessern,
- das Innovationspotenzial und die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe erhöhen
- sowie die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung fördern.
Schon jetzt haben mehrere Institutionen (die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe sowie die Westfälische Hochschule) Absichtserklärungen zur künftigen Zusammenarbeit mit der Stadt unterzeichnet, ebenso einige Unternehmen (Emschergenossenschaft/Lippeverband, Gelsenwasser, ZINQ).