Im Rahmen der Neugestaltung des Hans-Sachs-Hauses hat das Institut für Stadtgeschichte den Auftrag erhalten, eine stadtgeschichtliche Ausstellung zu entwerfen. Seit September 2013 ist diese Ausstellung unter dem Titel "Wandel ist immer -Gelsenkirchener Stadtgeschichte(n) auf drei Etagen" rund um den Ratssaal dauerhaft zu sehen. Eine Besichtigung ist während der Öffnungszeiten des Hans-Sachs-Hauses möglich. Die erste Ausstellungsebene im 2. Obergeschoss befasst sich unter dem Oberbegriff "Arbeiten" mit vielfältigen Aspekten der Gelsenkirchener Wirtschaftsgeschichte. Dort ist zu erfahren, wie es im Raum Gelsenkirchen in vorindustrieller Zeit aussah, wie die Kohle die Region beiderseits der Emscher veränderte, wie Gelsenkirchen zur Industriestadt wurde, wie sich die Bevölkerung in Gelsenkirchen entwickelte und wie die Herausforderungen des Strukturwandels bewältigt wurden.
Die zweite Ausstellungsebene im 3. Obergeschoss trägt den Titel "Gestalten" und hat die politische Entwicklung Gelsenkirchens im weitesten Sinne zum Gegenstand. Die Besucherinnen und Besucher können sich dort darüber informieren, wie aus Dörfern und Bauernschaften eine (verspätete) Großstadt wurde, wie Gelsenkirchen nach einer Identität suchte, wie sich die Stadt zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik wandelte, wie Gelsenkirchen von den Nationalsozialisten ins Unglück gestürzt wurde und wie sich der Weg der Stadt vom "Wirtschaftswunder" in die Gegenwart gestaltete. Die dritte Ausstellungsebene stellt das "Leben" in der Stadt in den Mittelpunkt. Dort wird dargestellt, wie die Menschen in Gelsenkirchen lebten, wenn sie nicht gerade arbeiteten, wie sehr der Sport das Leben in Gelsenkirchen prägte, wie aus Gelsenkirchener Arbeiterkindern Akademiker wurden, wie sich das kulturelle und urbane Leben in Gelsenkirchen entwickelte und wie die Stadt den ökologischen Umbau der Industrielandschaft bewältigt.