Aktuelles Forum e.V.: "Alfred und Margarethe Zingler - Widerstand ist Menschenpflicht“
Das Projekt inszeniert ein Theaterstück auf Grundlage der Schicksale von Alfred und Margarethe Zingler (NS-Regime-Kritiker sowie Sozialdemokraten in Gelsenkirchen). Es soll ein Zeichen für den Widerstand, gegen Diktatur und Faschismus gesetzt sowie Solidarität mit allen erklärt werden, die aktuell unter politischer Verfolgung leiden. Namenhafte Künstlerinnen und Künstler sollen zusammen mit jugendlichen Laiendarstellerinnen und -darstellern ein Stück entwickeln und aufführen, das in Form einer multimedialen Collage mit Musik, Theater und Projektion die historisch-politischen Inhalte künstlerisch adäquat ausdrückt.
Caritas: "Argumentationstraining gegen Rechts
In Form eines eintägigen Argumentationstrainings sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger, (ehrenamtliche) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes, der Stadt Gelsenkirchen und anderer Wohlfahrtsverbände für den Umgang mit rechtsextremem Verhalten und Rassismus geschult werden sowie eigenes, möglicherweise rassistisches Verhalten und Vorurteile zu reflektieren und zu überdenken.
Mädchenzentrum e.V.: "GROOVE TOGETHER - wir machen den Soundtrack unserer Stadt GEmeinsam“
Mädchen und Jungen mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund erarbeiten eigene Raps zur Förderung der musikalischen Teilhabe, zum Abbau von gegenseitigen Vorurteilen und zur Unterstützung der Jugendlichen bei der Bearbeitung ihrer Probleme. Die Rap-Texte werden gemeinsam, basierend auf persönlichen Lebenserfahrungen, entwickelt. Die entstehenden Songs werden tontechnisch begleitet, aufgenommen und sollen dann in geschützten Räumen zur Aufführung kommen können. Außerdem werden bekannte Rap-Songs gehört und kritisch reflektiert.
Institut Arbeit und Technik - Westfälische Hochschule: "Gelsenkirchener Teenpreneurs“
Ziel des Projektes ist die Förderung von sogenannten "Entrepreneurial Skills“, von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, die als Kompetenzportfolio dabei helfen sollen das Berufs- und Privatleben besser selbstbestimmt planen und gestalten sowie resilient auf Krisen reagieren zu können. Das Entrepreneurship-Training vermittelt durch Planspiele und andere Übungen zudem eine Idee des Unternehmertums und wird als ein Instrument zur langfristigen Stärkung der Zielgruppe verstanden und eingesetzt, so dass es, nicht alleine, aber im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen am Standort, rassistischer Ausgrenzung entgegenwirkt.
Forum Afrika-Solidarität e.V.: "Fußball positiv - Bürgerkette gegen Rassismus und Diskriminierungen“
Fußball ist in diesem Fall der kleinste Nenner, der die Teilnehmenden zusammenführt. Daher nutzt das Projekt Fußball als Kraft Jugendliche gegen Rassismus zu binden. In wöchentlichen Trainings und Freundschaftsspielen wird mit Trainerinnen und Trainern sowie Referentinnen und Referenten den Fragen nachgegangen: Was erzählen die Jugendlichen rund um die Thematik Rassismus? Was erleben sie und wie gehen sie damit um? Wie können wir die Zukunft gemeinsam besser gestalten? Dabei stehen die Erfahrungen und Lebenswelten der Jugendlichen im Mittelpunkt. Parallel dazu werden Opfer rassistischer Vorfälle, aber auch Täter*innen eingeladen, um andere Stimmen zu Erfahrungen und Bewältigungsstrategien zu hören.
Berufskolleg am Goldberg: „Auf die andere ART“
Die Schülerinnen und Schüler widmen sich in dem Projekt der Rassismus Prävention, um sich im Umgang miteinander zu sensibilisieren, um Diskriminierung zu vermeiden und Vielfalt als Chance zu begreifen. Dazu soll das Schulgebäude in Workshops gemeinsam verschönert werden, indem die Lernenden Bilder bzw. Fotografien gestalten, die das Thema Rassismus aufgreifen. Die Exponate werden auf der Schulhomepage vorgestellt und die Schulgemeinde wählt die Exponate in einem Online-Voting für die Dauerausstellung aus. Dies soll den Schülerinnen und Schülern sowohl die Möglichkeit zur besseren Identifikation mit der Schule bieten, als auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der "bunten Vielfalt“ stärken.
Schalke hilft!: „Anzeigetafel“
Das Projekt dient der Sensibilisierung der Stadionbesucher*innen zum Thema Rassismus und Eindämmung der diskriminierenden Vorfälle. Um zudem dem Schalker Leitbild gerecht zu werden, wird in der Arena auf Schalke eine Anlaufstelle installiert, wo zwei Stunden vor und nach jedem Spiel diskriminierende Vorfälle gemeldet werden können. Außerdem bietet sie einen "sicheren Ort“ für alle Opfer jeglicher Diskriminierung und Gewalt.
Anschließend können Betroffene an Fachstellen vermitteln werden. Die Anlaufstelle ist im ersten Schritt immer an den Bedürfnissen des Opfers orientiert. Darüber hinaus werden hier ebenfalls Vorfälle und Beobachtungen anonym gesammelt und ausgewertet.
Alevi-Bektaschi-Kulturzentrum e.V.: „Frauen Hand in Hand für Freundschaft und Frieden“
In diesem Projekt sollen insbesondere Frauen verschiedener Herkunftsländer, aber auch gerne ihre Familienmitglieder, zusammenkommen, Gemeinsamkeiten erkennen, voneinander lernen und Verständnis sowie Anerkennung füreinander entwickeln. Vorurteile werden abgebaut und die Sprachkompetenz, durch den gemeinsamen Nenner der deutschen Sprache, gefördert. Erreicht werden soll dies durch ein niedrigschwelliges wöchentliches Kochangebot. Die Gerichte werden gemeinsam abgestimmt, zubereitet und verzehrt. Die Rezepte sollen in kleinen Broschüren veröffentlich werden.
VKII Ruhrbezirk e.V.: „Ihr in meinen Augen“
Diese Präventionsmaßnahme richtet sich an von Rassismus betroffene Menschen und reagiert auf die zunehmende Anzahl von rechten Parolen im Ruhrgebiet.
Anhand fünf ganztägiger Workshops soll die Auseinandersetzung mit folgenden Punkten stattfinden: Kurzeinführung in die Geschichte des Kolonialrassismus und seiner erlebbaren Kontinuität bis in die heutige Zeit, Reflektion rassistischer Diskriminierungen und deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, Entwicklung individueller konstruktiver Strategien zum Umgang und Verarbeitung von Rassismuserfahrungen, Erschließung der Unterstützungsstrukturen im Umgang mit Diskriminierung und Rechtspopulismus am lokalen Beispiel Gelsenkirchen.
Schalker Fanprojekt: „Fußballfans in Argumentationstrainings für den Umgang mit fremdenfeindlichen, rassistischen und damit demokratiefeindlichen Sprüchen“
Durch die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren innerhalb der Jugendkultur "Ultra“ hat das Projekt eine bessere Platzierung des Themas Rassismus im Fußball zum Ziel. Denn bei vielen Fans fehlt oft das routinierte Handlungsrepertoire und Fachwissen, um kritische Situationen einzuschätzen, angemessen handeln und argumentieren zu können. Dazu soll sich folgenden Fragen genähert werden: Ab wann spricht man von Diskriminierung und wie definiert sich Rassismus? Will sich die Subkultur/Kurve positionieren und ggf. politisieren? Wie kann und sollte das nach der Vorstellung der Jugendkultur aussehen? Wie geht man mit rassistischen Vorfällen mit Blick auf die Spaltung der Schalker Fangemeinschaft um? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es um diejenigen zu bestärken die Diskriminierung und Rassismus verurteilen? Wie kann es gelingen, gemeinsam im Fußball Flagge zu zeigen, ohne direkt als "Linke Zeckensau“ abgestempelt zu werden?
AWO: „Einrichtung einer interkulturellen Bibliothek“
Geplant ist die Einrichtung einer interkulturellen Bibliothek in einem AWO-Lokal zur Vertiefung der Informationen über die Herkunftsländer, aber auch über gelingende Maßnahmen und Projekte in der bundes- und europaweiten Integrationsarbeit und der Umsetzung des gesamtstädtischen Handlungskonzeptes gegen Rechtsextremismus und Rassismus.
In der Einrichtung sollen neben der Verfügungsstellung der Fachliteratur regelmäßig Workshops, Lesungen und Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen im Bereich Zuwanderung und Integration stattfinden, die die Akteurinnen und Akteure in der Integrationsarbeit wie auch Gäste aus anderen Bereichen in die Lage versetzen, rechtsextremer Propaganda und Rassismus inhaltlich besser entgegentreten zu können.
AWO: „Ausbildung von sensibilisierten Integrationslotsen“
Mit den Projektmitteln sollen zukünftig weitere Integrationslotsen in den Quartieren ausgebildet und eingesetzt werden. Neben der täglichen Arbeit in Form von Rat und Hilfe für Neuzugewanderte aus Rumänien und Bulgarien sowie für geflüchtete Menschen sollen die Integrationslotsen vor Ort sowohl bei diesem Personenkreis als auch insbesondere im nachbarlichen Umfeld und im Stadtteil präventiv gegen rechtsradikale oder rassistische Tendenzen auftreten. So leisten Integrationslotsen einen wichtigen Beitrag bei der interkulturellen Öffnung, kultureller sowie politischer Bildung, gestalten gesellschaftliche Teilhabe mit, sensibilisieren vor Ort für Gewaltfreiheit und bauen durch Begegnungen und Gespräche Nachbarschaften auf. Für zugewanderte Familien wirken sie strukturellen Herausforderungen entgegen und stehen in engem Kontakt mit Migrantenselbstorganisationen.
Caritasverband e.V. - Professioneller Umgang mit Rechtsextremismen und Rassismen
In Form eines eintägigen Online-Argumentationstrainings sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger, (ehrenamtliche) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes, der Stadt Gelsenkirchen, anderer Wohlfahrtsverbände sowie Lehrkräfte für den Umgang mit rechtsextremen Verhalten und Rassismus geschult werden. Außerdem soll erreicht werden eigenes, möglicherweise rassistisches, Verhalten und Vorurteile zu reflektieren und zu überdenken.
Mädchenzentrum e.V. - GROOVE TOGETHER II – für unsere Stadt
Es sollen die ersten Schritte, die im Projekt "GROOVE TOGETHER – wir machen den Soundtrack unserer Stadt Gemeinsam" (Förderperiode NRWeltoffen 2019) gemacht worden sind, weiterverfolgt werden. Die teilnehmenden Jugendlichen (mit jüdischem, muslimischen, christlichen und nicht religiösem Hintergrund) schreiben ihre eigenen Rap-Songs zu den Themen, die sie, vor allem sozial, betreffen. Die entstehenden Songs werden tontechnisch begleitet, aufgenommen und sollen dann in geschützten Räumen zur Aufführung kommen können. Alle Treffen und Aktionen werden digital umgesetzt.
DGB-Haus der Jugend – Krav Maga-Kurs für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchthintergrund
Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit 1x wöchentlich einen Krav Maga-Kurs im DGB-Haus der Jugend zu besuchen. Die meisten Teilnehmenden weisen einen Fluchthintergrund auf und sind daher schon früh mit Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen in Berührung gekommen. Durch den Kurs soll ihnen Selbstsicherheit und der Mut zur Verteidigung in solchen Situationen vermittelt werden. Sie lernen aber auch, dass Gewalt keine Lösung ist und wie sie verantwortungsvoll mit ihrem Erlernten umgehen. Der Trainer wird die Stunden online geben und entsprechend der Möglichkeiten der Kinder halten, sodass diese die Übungen Zuhause am Bildschirm umsetzen können
Bauverein Falkenjugend Gelsenkirchen e.V. – Kreativ gegen Rechts
Seit dem letzten Jahr verzeichnet das Kurt-Schumacher-Haus in Scholven vermehrt rassistische Aussagen bei den Besucherinnen und Besuchern. Zudem kam es regelmäßig zur Beschmutzung durch Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen an der Außenfassade und Türen des Hauses. Daher sollen interessierte Jugendliche ab ca. 14 Jahren die Möglichkeit erhalten die Außenfassade des Hauses unter dem Motto „Kreativ gegen Rechts“ mit Graffiti neu zu gestalten. Statt Vandalismus steht hier der kreative Selbstausdruck und die Befähigung zu sozialem Engagement der Jugendlichen im Fokus.
AWO – WEBinar: gegen Rassismus – für Vielfalt
In Form eines WEBinars sollen neue Handlungsempfehlungen und Projekte für die Vorbeugung von und den Umgang mit rassistischen Entwicklungen erarbeitet und gemeinsam geplant werden für die Schwerpunkte: Bürgerschaftliches Engagement, Migrantenselbstorganisationen und Öffentlichkeitsarbeit. Insbesondere, um rechtsradikalen, rassistischen und fundamentalistischen Tendenzen angemessen entgegentreten zu können. Das WEBinar soll gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des bestehenden Integrationsnetzwerkes, mit Studierenden der FH Dortmund und mit Studierenden aus verschiedenen Ländern (u.a. England, Niederlanden, Serbien, Ukraine, Bosnien, Russland, Spanien, Türkei) organisiert und durchgeführt werden. Interessierte Personen aus unterschiedlichen Bereichen und Organisationen können mit einbezogen werden.
AWO – Biografie-Video: GEgen Rassismus für GElebte Vielfallt – Beispiele von gelungenem Zusammenleben in unserer Stadt
In einem Biografie-Video sollen positive Beispiele vom gelungenen Zusammenleben vorgestellt werden, welche mit ihrer Geschichte Mut machen und aufzeigen, dass ein demokratisches und respektvolles Zusammenleben gelingen kann, wenn man bereit ist, sich die Hand zu reichen.
„Gemeinsam statt einsam“, so lautet ein wichtiger Grundsatz des geplanten Videos. Menschen aus den verschiedensten Kreisen sollen mit Hilfe des Videos angeregt werden miteinander ins Gespräch zu kommen, anstatt bloß nebeneinander zu leben.
AWO – Ausweitung der „Interkulturellen Bibliothek“
In der Förderperiode NRWeltoffen 2019 wurde die Eröffnung der „Interkulturellen Bibliothek“ im Quartierszentrum Feldmark ermöglicht. Sie steht seitdem insbesondere Personen offen, die in der interkulturellen und sozialen Arbeit tätig sind, aber auch anderen Interessierten. Die Bibliothek wird von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie von Mitgliedern der örtlichen ZWAR-Gruppe Feldmark betreut.
Für die Förderperiode 2020 ist die Ausweitung des Angebotes auch auf audiovisuelle Medien geplant, die die Akteure in der Integrationsarbeit, wie auch andere Interessierte, in die Lage versetzen, rechtsextremer Propaganda und Rassismus inhaltlich besser entgegentreten zu können.
Avrupa Zonguldaklilr Kulturverein – Nachbarschaftscafés der Vielfalt
Der Alltag zeigt, dass es immer noch viele Nachbarn gibt, die eher nebeneinander statt miteinander leben. Im Rahmen eines niederschwelligen Angebotes sollen Begegnungen und Austausch zwischen unterschiedlichen Personengruppen sowie Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte gefördert und möglich gemacht werden. Die Organisation und Durchführung von „Nachbarschafts-Cafés der Vielfalt“ sollen einerseits zum Kennenlernen, zum Abbau von Vorurteilen und zum Erkennen gemeinsamer Interessen dienen. Es soll aber auch über Erfahrungen mit Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus gesprochen werden, die Gefahren von rechtsradikaler Bedrohung erörtert und insbesondere nach Wegen gesucht werden, um rechtsradikalen und rassistischen Tendenzen angemessen entgegentreten zu können. Die Perspektive von rassistischer Ausgrenzung Betroffener und das Gemeinschaftsgefühl soll damit gestärkt werden. Durch den niederschwelligen Ansatz sollen Menschen in den Quartieren erreicht werden, die in der Regel sonst nicht an Begegnungsveranstaltungen teilnehmen.
Thomas Hoppe – Gelsenwunsch – Meinungen und Ideen für unsere Stadt
Die Beteiligung am politischen Leben über eine Partei schließen viele Menschen für sich aus. Trotzdem haben diese Menschen Wünsche, Vorschläge und Meinungen, die für die Politik interessant sind. Um den Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit zu geben, sich zu den stadtrelevanten Themen zu äußern, wird eine Website geschaffen, die im Menü Hauptpunkte darstellt, wie auf der Website „Gelsenkirchen.de“ (Kultur, Freizeit, Bildung, Familie, Soziales, Wirtschaft, Infrastruktur). Unter jedem Menüpunkt erscheint eine eigene Blog-Seite, in der die Bürgerinnen und Bürger Ideen, Vorschläge, Meinungen, etc. in einem eigenen Beitrag äußern können.
Voraussetzung ist die Angabe eines Namens und einer E-Mail-Adresse. Kommentare zu diesen Beiträgen sind nicht zugelassen, da es um die reine Meinungsäußerung des Einzelnen geht. Die Beiträge werden vor der Veröffentlichung moderiert. Dadurch werden Spam und Troll-Beiträge gefiltert. Außerdem wird deutlich gemacht, dass es sich bei den Beiträgen nur um Anregungen handeln kann und kein Anspruch auf praktische Umsetzung besteht. Nach dreimonatiger Laufzeit werden die Ergebnisse zusammengefasst und an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Sollte das Projekt erfolgreich sein, kann die Idee und die Website beispielsweise in die offizielle Stadtseite integriert werden.
Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen – Vortrag über Rechtsextremismus und Antisemitismus in der Synagoge für Studierende und Interessierte
Geplant ist ein Vortrag über Rechtsextremismus und Antisemitismus sowie entsprechende Handlungs- und Positionierungsmöglichkeiten. Der Vortrag soll durch eine Synagogenführung und eine Podiumsdiskussion ergänzt werden. Abschließend sollen Filminterviews die Eindrücke der Teilnehmenden festhalten. Als Zielgruppe sind Studierende der Berufskollege und der Westfälischen Hochschule formuliert. Weiterführend soll diese Veranstaltung auch für Lehrkräfte angeboten werden.
SSV Buer 07/28 e.V. – Kick für Demokratie
Auf dem Sportplatz an der Löchterheide wird ein Kinder- und Jugendturnier stattfinden. Hierzu werden sowohl Gelsenkirchener als auch überregionale Vereine sowie alle interessierten Menschen eingeladen. Neben diesem Turnier wird es eine Demokratiemeile mit vielen Pavillons und Sitzgelegenheiten auf dem Gelände geben. Analog der bestehenden Kulturmeile erhalten verschiedene Akteure (Vereine und gemeinnützige Organisationen) sowie Betroffene von Rechtsextremismus und Rassismus die Möglichkeit der Präsentation. Abgerundet werden soll das Programm mit Tanzdarbietungen und Musikprogramm. Ziel ist dabei die Begegnung und das Entgegenwirken zunehmender rassistischer und menschenfeindlicher Ströme im Breitensport Fußball. Durch die Demokratiemeile soll die Wertschätzung der demokratischen Grundrechte gestärkt werden.
SSV Buer 07/28 e.V. – Sportliches Café Miteinander
Das sportliche Café Miteinander findet regelmäßig mit dem Kooperationspartner AWO UB Gelsenkirchen/Bottrop am ersten Dienstag jedes zweiten Monats statt. Hierbei handelt es sich um Begegnungen von Menschen und Nachbarn, die sich vorher nicht kannten. Bei Café und Kuchen und ganz „fußball-like“ natürlich mit der Möglichkeit Fußball zu spielen. Gefördert werden soll hier eine Sonderveranstaltung mit kostenfreiem Kaffee und Kuchen auf dem Vereinsgelände.
Die Menschen sollen miteinander ins Gespräch kommen, sich kennenlernen und austauschen. Abgerundet werden soll das Programm mit Tanzdarbietungen und Musikprogramm. Es ist ein offenes Angebot für alle Menschen unabhängig von Konfession, Nationalität, kulturellem Hintergrund, Status, Alter, Handicap oder sexueller Orientierung.
Kerem Ke e.V. – Der Pfad der Tränen – Eine Fahrt zum KZ Auschwitz-Birkenau
Es ist eine gemeinsame Fahrt von Gelsenkirchen zur historischen Stätte des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz geplant. Dort wird die Gruppe durch ein professionell geschultes Personal durch die verschiedenen KZ´s in Auschwitz und Schindler´s Emaillefabrik in Krakau geführt.
Die Fahrt wird zum einen in Form von inhaltlichen Workshops zu Fake-News, Rassismus und Diskriminierung sowie religiöse Herausforderungen vorbereitet. Zum anderen beinhaltet die Vorbereitung Workshops zum Poetry-Slam, bei denen die Jugendlichen begleitet werden eigene Poetrys zu Rassismus/Diskriminierung, Religion oder Ausblick zu verfassen. Zusätzlich werden die Teilnehmenden vor und nach der Fahrt interviewt und gefilmt, sodass Kontraste sichtbar gemacht werden. Die Interviews und Poetry werden in einer Veranstaltung präsentiert.
SJD – Die Falken: „Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung“
Das Aktionsbündnis vernetzt viele städtische Organisationen und Einzelpersonen in der Mobilisierung zu Aktionen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Ziel des Projektes ist es u.a. das Bündnis in Gelsenkirchen bekannter zu machen, neue Kooperationen zu generieren sowie niederschwellige Angebote für Bürgerinnen und Bürger zur Information über die einschlägige Thematik bereitzustellen. Konkret sind dazu ein Kennenlerntreffen, ein Argumentationstraining, eine Tagesfahrt nach Wewelsburg, ein Seminar zu Weltreligionen im Konflikt sowie eine Konzertveranstaltung geplant.
Thomas Hoppe: „Fotokampagne gegen rechtsextremistische und rassistische Tendenzen“
In einer visuell rezeptiven Gesellschaft ist es notwendig, durch schnell erkennbare Darstellungen auf unterschiedliche Art auf das Grundthema hinzuweisen. Daher soll eine Fotoserie von zunächst ca. 20 Bildmotiven erstellt werden, die Claims des rechtsextremistischen und rassistischen Spektrums umkehrt und daraus eine positive Aussage macht. Die Bildserie ist mit Slogans versehen, so dass sich ein Plakatcharakter ergibt. Mit der Fertigstellung der Fotoserie steht allen Gelsenkirchener Einrichtungen, Vereinen, Verbänden etc. die Nutzung dieser Serie bei Urheberrechtsnennung frei zur Verfügung. Die Serie kann an Schulen im Unterricht eingebunden werden, sie kann in Broschüren verwendet werden oder sie kann bei Veranstaltungen (Arena auf Schalke, Sommersound, Musiktheater, etc.) projiziert werden.
Up to dance: „Die Ballade vom Nachahmungstrieb“
In diesem Projekt soll Sensibilisierung und kritisches Betrachten des eigenen Umfelds durch die Entwicklung eines gemeinsamen Tanz-/Theaterstücks unter dem Arbeitstitel „Die Ballade vom Nachahmungstrieb“, inspiriert durch ein gleichnamiges Gedicht von Erich Kästner, erreicht werden.
Zusätzlich zu den künstlerischen Aspekten wie Choreografie, Kostüm, Make-Up, Licht und Musikauswahl stehen auch die intensive Auseinandersetzung mit Themen wie z. B. Gruppenzwang, Ausgrenzung und Mobbing (die oft erste Schritte zur sozialgesellschaftlichen Abspaltung und Sympathisierung der rechten Szene sind) und deren darstellerische Umsetzung auf dem Programm.
Bürgerstiftung Leben in Hassel: „Wir sind GEfordert: Hasseler Forum gegen Ausgrenzung“
Ziel des Projektes soll sein, alle Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Hassel, z.B. Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeit, Kitaleitungen, Tätige in Religionsgemeinschaften und Sportvereinen, an einen Tisch zu bekommen. Durch die Erarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes und Verhaltenskodex, auf welche Art man einer andersfeindlichen Haltung gemeinsam entgegentritt, sollen die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sensibilisiert und geschult werden.
Dabei machen einige Vorträge sowie Diskussionsgruppen den Anfang. Durch die Vernetzung und den erhofften gleichen Umgang mit der Thematik soll der Wirkungsgrad erhöht werden. Die Teilnehmenden überprüfen gemeinsam den Erfolg bei der Umsetzung des Verhaltenskodexes in ihrem jeweiligen Kontext und unterstützen sowie beraten sich bei dem Umgang mit konkreten Problemen und Herausforderungen gegenseitig.
AWO: „Workshop für Fachkräfte in der Integrationsarbeit“
Das Projekt richtet sich an hauptamtliche Akteurinnen und Akteure in der Integrationsarbeit. Denn in den Quartieren begegnen den Fachkräften oftmals verdeckte oder auch offene rechtsradikale Tendenzen.
Der Fachbereich Integration der AWO Gelsenkirchen/Bottrop entwickelt mit entsprechenden Kooperationspartnern (u.a. Flüchtlingsrat NRW, Landesverband der Sinti und Roma e.V., Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma Heidelberg) einen ganztägigen Workshop, in denen die Zuwanderungsproblematik und entsprechende Handlungsmöglichkeiten sowie auch alle Handlungsfelder und Ziele des gesamtstädtischen Handlungskonzeptes einen Schwerpunkt bilden. Der Workshop soll befähigen rechtzeitig präventiv tätig werden zu können sowie die Haltung gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu stärken.
Ev. Jugend Rotthausen - Wahrnehmung und Kritik von Rassismus – Das Ziel einer toleranteren Gesellschaft
Über eine spielerische und gestalterische Komponente sollen Kinder in diesem zweiwöchigen Projekt die vielen Gesichter von Rassismus begreifen lernen und verinnerlichte Rassismen reflektieren. Um die Eigenwahrnehmung zu stärken und sich von Zuschreibungen anderer zu befreien, werden sich die teilnehmenden Kinder mit verschiedenen Fragestellungen auseinandersetzen, welche durch zahlreiche Rollenspiele und Übungen unterstützt und somit kinderfreundlich gestaltet werden.
Dabei stehen neben geschichtlichen und gesellschaftlichen Aspekten vor allem auch das Betrachten und Auseinandersetzen mit eigenen Rollenbildern im Vordergrund.
Thomas Hoppe - Erinnerungen - Ein Rückblick mehrerer Generationen
Während der zeitliche Abstand zu den Geschehnissen des Nationalsozialismus mit den Jahren wächst, sinken für jüngere Generationen zur selben Zeit die direkten Bezüge zu der Vergangenheit. Damit mit den verbliebenden Zeitzeugen nicht nach und nach auch das Bewusstsein aus den Köpfen der (jungen) Menschen verschwindet, richtet sich dieses Filmprojekt vor allem an Schulen und andere bildungsrelevanten Einrichtungen, um diese bei der Arbeit mit dem Thema „Nationalsozialismus“ zu unterstützen.
Kernstück des Films sollen verschiedene Interviews mit Menschen jedes Jahrzehnts seit den 1930er Jahren sein, um einerseits einen persönlichen und authentischen Blick auf die Zeitgeschehnisse zu werfen und andererseits um zu verdeutlichen, dass die Wahrnehmung zurückliegender Ereignisse mit der Zeit abnimmt.
Up to dance - Die Ballade vom Nachahmungstrieb
Bereits 2020 wurde das Tanz-/Theaterprojekt „Die Ballade vom Nachahmungstrieb“ mit dem Ziel konzipiert, durch die gemeinsame Entwicklung und der Auseinandersetzung mit Themen wie Diskriminierung und Selbstbewusstsein, die Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern, Vorurteilen frühzeitig zu begegnen und einen respektvollen Umgang miteinander zu schaffen.
In diesem Jahr soll das Projekt nun trotz Corona einen gebührenden Abschied bekommen, in dem die Projektentwicklung filmisch begleitet und dokumentiert wird. Im Rahmen dessen bekommen die Kinder und Jugendliche zudem die Möglichkeit, sich über erlebte Erfahrungen mit Ausgrenzung, Diskriminierung, Mobbing oder auch Gruppenzwang äußern und austauschen zu können.
Anna Abbas – (Online-)Workshops rund um das Thema Zivilcourage
In dieser Workshop-Reihe, die sich an alle interessierten Menschen richtet, die beruflich oder privat mit diskriminierenden und/oder menschenverachtenden Äußerungen zu tun haben oder hatten, steht das Ziel im Vordergrund, die Zivilcourage der Teilnehmenden zu fördern und diese darin zu bestärken, sich für unsere Gesellschaft einzusetzen.
Im Rahmen der verschiedenen Formate, die neben Rassismus und Diskriminierung auch Themen wie den Umgang mit Hate Speech oder klassischen „Stammtischparolen“ abdecken, sollen daher die richtigen Handlungswerkzeuge vermittelt werden, um menschenverachtendes und diskriminierendes Verhalten entlarven und zukünftig selbstbewusst und effektiv Stellung beziehen zu können.
SSV Buer – Kick für Kultur digital
Für viele Kinder und Jugendliche ist der digitale Raum zu einem Bestandteil ihrer Lebenswelt geworden. Hier ergibt sich für die pädagogische Arbeit eine große Chance, junge Menschen über einen spielerischen Weg zu erreichen, um so mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Das Projekt will daher E-Sport mit dem digitalen und Gesprächen und Aufklärung über Themen wie Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung verbinden. Dabei steht jedoch nicht nur der digitale Austausch im Vordergrund, sondern auch der persönliche, weshalb das Projekt sowohl von zu Hause als auch vor Ort durchgeführt werden soll.
Spunk – Plakatwand für Vielfalt
Entlang der Ückendorfer Straße kam und kommt es immer wieder mal zu Zwischenfällen, in denen neu-zugezogenen Menschen aus Süd-Ost-Europa von „Alteingesessenen“ rassistisch angegangen und vorurteilshaft behandelt werden. Die „Plakatwand für Vielfalt“, welche mit den Kindern und Jugendlichen des Jugend-Kultur-Zentrums gestaltet werden soll, möchte hier ein klares Zeichen an alle Anwohnerinnen und Anwohner setzen sowie vereinen statt spalten.
Für die Kinder und Jugendlichen bietet sich zudem die Möglichkeit, sich nicht nur kreativ und gestalterisch an dem Projekt zu beteiligen, sondern ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken zum Thema Rassismus und Ausgrenzung mit einfließen zu lassen und sich hierüber austauschen zu können.
DGB – Graffiti gegen Rassismus
Der Stadtbezirk Gelsenkirchen Mitte, in dem sich das DGB – Haus der Jugend befindet, ist geprägt von einer bunten Vielfalt verschiedener Kulturen, leider jedoch auch von einer hohen Arbeitslosenquote und Kinderarmut. Nicht selten mangelt es den dort lebenden Kindern und Jugendlichen an außerordentlichen Bildungsangeboten und der Teilhabe an Freizeitangeboten.
Um dem entgegenzuwirken, richtet sich das Projekt „Graffiti gegen Rassismus“ an betroffene und interessierte Kinder und Jugendliche, die sich zunächst im Rahmen einer Workshop-Reihe mit Themen wie Alltagsrassismus und Vorurteilen beschäftigen und schließlich ein Graffiti zu der Thematik entwerfen und umsetzen sollen, um ein öffentliches Zeichen zu setzen. Nebenbei dem gestalterischen Aspekt soll ein stetiger Austausch bezüglich des Themas dazu führen, dass die Toleranz und Akzeptanz zum „Anderssein“ aktiv gefördert wird.
SSV Buer – Kultur pur!
Um ein klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen und gleichzeitig ein offenes Weltbild für ein gelingendes Miteinander zu vermitteln, soll in dem Projekt „Kultur pur!“ die 240 m² große Vereinswand des SSV Buer mit Graffitis versehen werden, die eine klare Sprache sprechen. Dies soll unter Anleitung professioneller Sprayerinnen und Sprayer geschehen, die den Kindern und Jugendlichen die technische Umsetzung vermitteln. Darüber hinaus sind der Kreativität jedoch keine Grenzen gesetzt, solange es thematisch passt und vor allem Spaß macht.
Malteser Schule – Wissen macht Theater/Antirassismus-Workshop
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen im August 2018 in Chemnitz, die darauf zurückzuführen sind, dass Rechte und rechtsextreme Gruppierungen zu Demonstrationen aufgerufen hatten, thematisiert das Demokratiestück den Umgang mit Themen wie Meinungsfreiheit, Vorurteilen und Fremdsein und lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer in Form einer freien Wahl Demokratie live erleben.
Neben dem Theaterstück soll den Kindern im Rahmen eines Antirassismus-Workshops eine kritische Denkweise und eine diskriminierungssensible Haltung nähergebracht werden. Themen wie Rassismus und der Reproduktion von Diskriminierungen sollen dabei kindgerecht erklärt werden, ebenso wie das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten und Empowerment-Methoden für Kinder, die bereits mit Rassismus konfrontiert wurden.
Bonni – Bunte Steine! Buntes Leben!
Bereits im Jahr 2020 bemalten Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Stadtteil Hassel im Rahmen des Projektes sogenannte „Mutsteine“ und bildeten mit diesen eine Verbindungsstraße zwischen einem kleinen Park, vorbei an der Sekundarschule Hassel, hin zum Stadtteilzentrum Bonni.
Auch dieses Jahr soll erneut das gemeinsame Kunstwerk mit allen interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern entstehen sowie mit diesen wiederum neue Kontakte und Freundschaften. Neben der Arbeit am Kunstobjekt und dem damit verbundenen persönlichen Austausch untereinander, ist am Ende des Projektes ein interkulturelles Familienfest geplant um zu signalisieren, dass Rassismus und Ausgrenzung in Hassel keine Chance haben.
Mädchenzentrum e.V. – Nicht mit uns!
Das Musikprojekt „Nicht mit uns!“ will speziell den Jugendlichen eine Stimme geben, die bereits Opfer von Übergriffen, sei es wegen ihrer Hautfarbe, Sexualität, ihres Glaubens oder körperlichen Merkmale, geworden sind. In Kooperation mit Schulen und Jugendeinrichtungen, sollen so interessierte Jugendliche für das Projekt gewonnen werden, die Spaß an der Musik haben, ihre Erfahrungen in eigenen Texten verarbeiten wollen oder ganz einfach neugierig sind.
AWO – Demokratie leben!
Musik verbindet und erreicht Menschen unabhängig ihrer Herkunft oder ihres Alters. Aufgrund dessen soll in dem Projekt, welches sich an alle interessierten Besucherinnen und Besucher sowie Akteurinnen und Akteure der Quartierszentren der AWO und darüber hinaus richtet, ein Mehrgenerationen-Musikvideo gedreht werden. Ebenfalls ist geplant, dass ein dazu passender Text und Song kreiert werden soll, in dem die Demokratie und damit zusammenhängende Werte im Vordergrund stehen soll. Dabei werden nicht nur Choreographien für verschiedene Tänze einstudiert, sondern auch Beiträge von Betroffenen von Rechtsextremismus und Rassismus vorgetragen werden.
SJD Die Falken - Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung
Im Zentrum der Projekte steht der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus – der 08.05. Um das Datum herum werden verschiedene Veranstaltungen zu den Themen „Faschismus“, „Befreiung“ und „Demokratische Zukunft“ stattfinden, die sich an alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner Gelsenkirchens richten.
Umgesetzt werden niederschwellige Bildungsangebote, darunter Kinovorführungen samt Podiumsdiskussionen, Fahrradtouren, Stadtrundgängen zu relevanten Orten sowie ein interaktives Geocaching.
Zudem sollen Workshops, Seminare und Vorträge zu den Themen Rassismus und Rechtsextremismus stattfinden, die den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur breites Wissen vermitteln sollen, sondern auch die Courage, sich gegen rechte Parolen zur Wehr setzen zu können.
Schalker Fanprojekt – Digitale Argumentationstrainings für Fußballfans
Nach Debatten um den Aufsichtsvorsitzenden Clemens Tönnies und anderen rassistischen Vorfällen im Jahr 2020, entstanden innerhalb der Schalker Fanszene (und darüber hinaus) vermehrt Diskussionen über die Definitionen und Wahrnehmungen von Rassismus, Wertvorstellungen und Demokratieverständnis, die sich durch Corona vor allem in den digitalen Raum verschoben haben, was zu einer Entzweiung der Fanszene führte.
Das Schalker Fanprojekt möchte genau an diesem Punkt ansetzen und den Fans Fachwissen sowie das nötige Know-How vermitteln, um sich effektiv gegen rechte Strömungen einsetzen zu können. Dabei sollen in dem Projekt, welches sich gezielt an junge Schalker Fans richtet, vor allem Argumentationsstrategien im Vordergrund stehen, die in Form von zwei ganztätigen Trainings durchgeführt werden.
Abdullah Günel – Religion und Rassismus / Rassismus und Social Media
Das Projekt, welches sich in erster Linie an Jugendliche, Gemeindemitglieder, Religionsgemeinschaften, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger richtet, zielt auf Aufklärungsarbeit in zwei verschiedenen Themengebieten ab.
Einerseits soll aufgezeigt und erläutert werden, wie sich Rassismus in verschiedenen Religionen äußert bzw. äußern kann. Dazu soll im Rahmen von Zoom-Meetings, welche mit verschiedenen Referentinnen und Referenten verschiedener Religionsgemeinschaften durchgeführt werden, ein Austausch untereinander geschaffen werden und Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden. Im weiteren Verlauf des Projektes ist zudem ein Gemeindeabend mit Diskussionsrunden geplant.
Der zweite Schwerpunkt des Projektes liegt auf Rassismus im digitalen Zeitalter und soll eine Hilfestellung leisten in der Frage, wie man mit Rassismus im Internet umgehen sollte und worauf es zu achten gilt
Kerem Ke e.V. – Einer für alle – alle für einen!
Die Projekte die unter dem passenden Namen „Einer für alle – alle für einen!“ stattfinden sollen, werden auf verschiedenen Ebenen stattfinden und sich daher über das gesamte Jahr 2021 verteilen.
Verschiedene sportliche Aktivitäten, Kunstprojekte, Seminare zum Thema Rassismus und Diskriminierung sowie internationale Kulturveranstaltungen, sollen dazu beitragen, dass Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlichen Nationalitäten zueinanderfinden und unterschiedliche Interessen durch die Vielzahl von Angeboten abgedeckt werden. So ist für jeden etwas Passendes dabei, ganz gleich ob jung oder alt, ob sportlich oder kunstinteressiert.
Thomas Hoppe – „Gelsenkirchener Persönlichkeiten und ihr Blick auf die Demokratie“
Insgesamt sollen 16 Filmclips entstehen, die völlig unterschiedliche Protagonistinnen und Protagonisten zu Wort kommen lassen. In diesen Clips, werden die einzelnen Personen zunächst in einem persönlichen Umfeld vorgestellt.
Auf der nächsten Ebene werden sich die Protagonistinnen und Protagonisten zu ihrem Verständnis von Demokratie äußern. Sie sprechen darüber, was Demokratie für sie bedeutet, wie sich ihre Meinung aus ihrer Lebenshistorie entwickelt hat, wie sie aktuelle demokratische Prozesse für sich beurteilen und wie optimierte Demokratieprozesse möglicherweise aussehen könnten, um dann deutlich zu machen, wie eine eigene Beteiligung an diesen Prozessen stattfinden kann. Ziel ist die vielschichtige Darstellung des Demokratieverständnisses und des -zugangs.
Alternative e.V. – „Diskussionsrunden mit künstlerischer Darbietung“
Das Ziel solcher Abende ist es, dass alle Beteiligten ihre Meinungen, Ideen und Kritik zu den ausgewählten Themen äußern können. Das jeweilig gesellschaftspolitische Thema des Abends wird durch Referentinnen und Referenten aufbereitet und gemeinsam durchleuchtet. Beispielsweise werden Fragen wie: „Die Rolle der Familie für Jugendliche und Kinder bei Diskriminierung und Alltags-Rassismus!“ sowie „Wie schreiben wir Gedichte und Lieder gegen Hass und Gewalt?“ thematisiert.
Um diesen teilweise ernsten Themen einen angenehmen Rahmen zu geben, folgt im Anschluss der Diskussionsrunde eine musikalische, künstlerische oder literarische Darbietung. Der Abend klingt in einem Miteinander mit aus.
Up to dance – „Alle Farben – eine Reise“
Schwerpunkt ist ein Programmangebot für Kinder und Jugendlichen sowie junge Erwachsene mit gemeinsamen Aktionen, welche an die Themen Rassismus, Ausgrenzung, Zivilcourage und Demokratie heranführen sollen. Dazu werden gemeinsame Besuche, Aktionen und Ausflüge geplant, durchgeführt sowie vor- und nachbereitet. Beispielhaft wäre das der Besuch einer Moschee, Kirche und Synagoge, die Besichtigung von Dokumentations- und Gedenkstätten oder gemeinsame Filmabende.
Mit dem Projekt sollen soziale Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen ausgebildet und zur Reflexion angeregt werden.
Spunk – „Gedenkstättenfahrt Berlin“
Der Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit GE-Ückendorf e.V., SJD – Die Falken und der OV Ückendorf planen historische Bildungsarbeit in Form einer Gedenkstättenfahrt nach Berlin und in die Umgebung. Dabei sollen verschiedene Gedenkstätten besucht und zu den jeweiligen Themen inhaltlich gearbeitet werden. Vorbereitungstreffen dienen zum einen der inhaltlichen Einführung in die Thematik der deutschen NS-Geschichte und zum anderen der gemeinsamen Festlegung der zu besuchenden Gedenkstätten und dem Entwurf des Rahmenprogramms.
Die Fahrt steht für alle Teenies und Jugendlichen offen.
Spunk – „Roma Day 2023“
Seit 1971 gibt es am 8. April den "Roma Day". An diesem Tag soll auf die Diskriminierung von Sinti und Roma aufmerksam gemacht sowie die Kultur in den Mittelpunkt gestellt werden.
In den letzten Jahren haben viele Sinti und Roma in Gelsenkirchen ein neues zu Hause gefunden, erfahren jedoch auch hier Ausgrenzung und Rassismus. Mit der Durchführung eines großen Roma Day, als Familienfest mit Bühnenprogramm, Spiel- und Kreativangeboten, sowie Essens- und Getränkestände, soll die Stadtbevölkerung mehr über Sinti und Roma erfahren und sich besser kennenlernen. Das Programm und die Angebote werden gemeinsam mit den beteiligten Jugendlichen geplant, organisiert und umgesetzt. Denn viele der Jugendlichen sind musikalisch und/ oder in der Junghelfer:innen-Ausbildung der Falken. Durch das Fest soll neben der Integration in den Stadtteil auch die Selbstwirksamkeit der jungen Menschen gestärkt werden.
AWO – „Ausbildung von Demokratiebotschafterinnen und -botschaftern für die Quartiere“
Die ca. 15 Demokratiebotschafterinnen und - botschafter absolvieren zunächst eine einjährige Schulungsreihe. Im Rahmen dessen erhalten sie fundiertes Wissen, beispielsweise zu Grundlagen der Demokratie, der heutigen politischen Situation, Rechtspopulismus und Rassismus. Im nächsten Schritt bieten die Demokratiebotschafterinnen und - botschafter interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den Quartieren Aktivitäten zur Demokratieförderung an. Sie beraten migrantische und nichtmigrantische Organisationen sowie Einzelpersonen rund um demokratieförderndes Engagement und vernetzen sich mit weiteren Akteurinnen und Akteuren zur Entwicklung neuer Aktivitäten und Projekte, wie z.B. eigene Diskussionsabende zu aktuellen und lokalen Themen.
Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass sich die Gruppe der Teilnehmenden aus Personen mit und ohne Migrationshintergrund zusammensetzt.
VKII-Ruhrbezirk e.V. – „Gemeinsam zu Hause!“
Ziel des Projektes ist die Unterstützung von Rassismus betroffenen Menschen, um Ansätze für den Umgang mit Diskriminierungen entwerfen zu können. Dazu werden im ersten Jahr einerseits Workshops zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person, Rollenbildern und Vorbildern aus der Schwarzen Community zur Stärkung der eigenen Entwicklung (Empowerment) umgesetzt. Andererseits werden z.B. die eurozentrische Geschichtsschreibung, Rassismus und Klassismus thematisiert sowie auf dessen Grundlage individuelle Handlungsoptionen erarbeitet.
Im zweiten Jahr wird Videomaterial erstellt, welches auf den gesammelten Erfahrungen und Methoden aus dem ersten Jahr basiert. Hier werden Szenen des Alltagsrassismus und weiteren Rassismusformen sowie die jeweiligen Handlungsmöglichkeiten mit den Teilnehmenden verfilmt. Daraus wird letztlich ein Kurzfilm produziert und kann z.B. in Bildungseinrichtungen oder anderen Orten zur Bekämpfung von Alltagsrassismus sowie zum Empowerment von Betroffenen verwendet werden.
Anna Abbas – „Argumentationstrainings gegen rassistische Aussagen“
Die Motive für menschenverachtende Äußerungen können sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällen rufen sie jedoch in uns Unbehagen hervor und das ist auch gut so. Doch Verunsicherung herrscht oft über eine passende Reaktion.
Daher haben die Argumentationstrainings und Workshopformate das Ziel, Menschen zu ermutigen, sich für unsere Gesellschaft einzusetzen. Es geht also um Zivilcourage, die sich schon in kleinen Schritten, wie nur einem kurzen Statement zeigen kann. Bei allen Formaten geht es darum, diskriminierendes, menschenverachtendes Verhalten zu erkennen und wirkungsvolles ‚Mundwerkszeug‘ zu vermitteln, um künftig beherzt und eindeutig Stellung zu beziehen - sei es im privaten, öffentlichen, oder im virtuellen Raum.
Mädchenzentrum e.V. – „Wir sind die Zukunft – Ein Projekt gegen Rechtsextremismus und Intoleranz in Gelsenkirchen“
Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen, z.B. jüdischen, muslimischen, christlichem, nicht religiösem Hintergrund, ab 13 Jahren, werden dazu eingeladen eigene Songs und Texte zum Thema Rechtsextremismus, Rassismus und Intoleranz zu entwickeln. Dazu werden in Songwriting-Workshops eigene Texte und Melodien entwickelt. Die entstehenden Songs werden tontechnisch begleitet, aufgenommen und sollen dann in geschützten (digitalen) Räumen zur Aufführung kommen. Außerdem werden bekannte Songs gehört und kritisch begutachtet.
Kerem Ke e.V. – „Vielfalt statt Einfalt“
In Form mehrerer Projekte sollen interkulturelle Begegnungen geschaffen werden. Beispielsweise wird ein interkulturelles Fußballturnier unter dem Titel „Kick it! against racism“ umgesetzt. Außerdem soll im Rahmen eines Photographie-Projektes die interkulturelle Vielfalt und Schönheit des Alltages festgehalten werden. Verbunden wird dies mit Interviews zu gesellschaftlich relevanten Themen, wie Politik, Kultur, eigene Sozialraumorientierung und Erfahrung mit Diskriminierung. In Form eines Theater-Projektes setzen sich die Teilnehmenden zudem mit dem Thema der Menschenrechte auseinander. Unter Anleitung von Pädagoginnen und Pädagogen entwickeln die Teilnehmenden ein Theaterstück, welches kritische Fragen aufwirft, behandelt und vielleicht auch beantwortet.
Außerdem ist eine Ausstellung der Weltreligionen geplant. In einem Rundgang durch 13 Abteilungen werden die großen Weltreligionen präsentiert, Hintergründe erklärt und Fragen zu den Religionen diskutiert.