Die stetig steigende Schülerzahl in Gelsenkirchen erfordert deutlich mehr Lernräume in Gelsenkirchen. Deshalb sind im Jahr 2021 zahlreiche Neu-/Erweiterungsbauten geplant.
Den Anfang macht ein Erweiterungsbau an der Lessing-Realschule an der Grenzstarße 3 in Schalke. Die Erweiterung hatte der der Stadt bereits 2018 im Rahmen der Schulentwicklungsplanung beschlossen. Der große Erweiterungsbau wird parallel zum bisherigen Schulgebäude errichtet werden.
Zur Erhöhung der Zügigkeit an der Lessing-Realschule ist ein freistehender Gebäudekörper mit einer Bruttogeschossfläche von 2745 m² geplant. Das Gebäude umfasst zehn Klassenräume, Differenzierungsräume, naturwissenschaftliche Unterrichtsräume sowie weitere Ergänzungsräume, Sanitärbereiche und Lehrerzimmer. Die Unterrichtsräume für Physik und Chemie sollen unter anderem Experimentiertische mit Tischabzügen und Wandarbeitstische erhalten, um sie technisch hochwertig und modern auszurüsten.
Erreichbar werden die Lernräume, die auf drei Geschosse verteilt werden, durch drei innenliegende Treppenhäuser und einen zusätzlichen Aufzug, der den Bau komplett barrierefrei macht. Mit dem neu geschaffenen Schulraum soll unter anderem die Möglichkeit geschaffen werden, bei Bedarf weitere Internationale Förderklassen (IFÖ-Klassen) an der Lessing-Realschule zu unterrichten. Damit Schülerinnen und Schüler nach dieser sprachlichen Erstförderung in entsprechende Regelklassen wechseln können, wird hierfür mit dem Neubau ebenso Platz geschaffen wie für die Regelklassen im Übergang von den vierten Klassen im Stadtbezirk.
Finanziert wird das Projekt im Rahmen des Förderprogrammes „Gute Schule 2020“. Da diese Mittel innerhalb eines begrenzten Förderzeitraums abgerufen werden müssen, wurde bei der Größe der Maßnahme eine modulare Bauweise mit einer klar gerasterten Gebäudestruktur konzipiert. Diese Module sind im Fertigteilwerk weitestgehend so komplett vorgefertigt, dass sie in der Regel in einem Stück (mit Außenwänden, Fenstern, Grundinstallationen, Decken und Zwischenwänden) angeliefert werden.
Für den freistehenden Ergänzungsbau werden in den kommenden Wochen einzelne Fertigmodule angeliefert und vor Ort zusammengesetzt: Insgesamt werden 57 Module montiert, danach erfolgt der Innenausbau. Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus und die Gestaltung des Außengeländes wird voraussichtlich im Dezember 2021 abgeschlossen sein. Die ersten Module wurden am Dienstag, 26. Januar 2021, angeliefert: Gegen 8 Uhr brachte ein entsprechender Schwerlasttransporter die ersten Module über die Straße „Funkenburg“ zum Baugrund.
Die Stadt Gelsenkirchen hat die ALHO Systembau GmbH aus Friesenhagen mit der Umsetzung des Bauvorhabens beauftragt. Vor Ort werden die einzelnen Module lediglich miteinander gekoppelt und die bereits vorgerichtete technische Gebäudeausrüstung wird modulübergreifend angeschlossen. Später wird nicht mehr zu erkennen sein, dass der Bau aus einzelnen Modulen besteht: Eine aufwändige Vorhangfassade mit High Pressure Laminate (HPL)-Platten, teilweise in Holzoptik, wird das hochwertige Erscheinungsbild des Baukörpers abrunden.