Gelsenkirchen hat seit 2005 einen gezielten Auf- und Ausbau von Präventions- und Förderangeboten für Familien betrieben und mit ihrer Maxime „Jedem Kind seine Chance!“ das Konzept „Präventionskette“ maßgeblich mitbegründet. Von der Schwangerschaft bis zum Eintritt in das Berufsleben werden die kleinen und großen Menschen in Gelsenkirchen unterstützt. Alle Kinder in Gelsenkirchen sollen ihre Entwicklungsmöglichkeiten ergreifen und viele positive Lebenserfahrungen sammeln können. Eltern sollen dabei unterstützt werden, ihren Kindern ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen.
Seit 2012 wurden auf Landesebene Initiativen angestoßen, die die Kommunen in NRW gezielt beim Aufbau Kommunaler Präventionsketten unterstützen. Was unter dem Namen „Kein Kind zurücklassen“ begann, wurde seit 2017 mit dem Projekt „Kommunale Präventionsketten“ fortgeführt. Aktuell werden die Kommunen in NRW durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) unter dem Titel „kinderstark – NRW schafft Chancen“ beim Ausbau der Präventionsketten gefördert. Gelsenkirchen arbeitet beständig in diesen Initiativen und Netzwerken mit und gilt in vielerlei Hinsicht als Pionier und Modell (z. B. mit dem Familienbüro, mit den Familienzentren an Grundschulen, mit dem Partizipationsindex).
Dabei ist spannend, dass jede Kommune ihre individuelle Präventionskette unterschiedlich aufgebaut hat.
Das Gelsenkirchener Verständnis der Präventionskette hat sich im Laufe der Jahre zu einem strategischen und wirkungsorientierten Planen und Handeln entwickelt. Dabei wird der Fokus stark auf den Sozialraum als Lebensraum der Familien gelegt. Mit dem Partizipationsindex (vgl. Downloads) hat Gelsenkirchen früh ein Monitoringsystem entwickelt, um Herausforderungen und Bedarfe kleinräumig besser verstehen und Hilfen und Förderungen somit passgenauer planen zu können. Die knappen Ressourcen können so zielgerichteter eingesetzt werden.
Die Koordinierung der Präventionskette erfolgt durch die Stabsstelle Kommunale Prävention. Diese unterstützt vorwiegend Fachkräfte, Institutionen, Träger und Vereine bei der Planung, Umsetzung und Evaluation von Präventionsmaßnahmen. Außerdem steht die Strategieentwicklung in benachteiligten Sozialräumen im Fokus der Koordinierungsstelle.