Der Landschaftspark Emscherbruch ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet mitten im Ruhrgebiet. Hier kann man die Natur pur erleben indem man auf den kilometerlangen Wegen schöne Spaziergänge macht oder auf dem Radweg das Gebiet erkundet. Der Weg führt entlang der Emscher aber auch durch die riesigen Waldgebiete und vorbei am Ewaldsee. Das Gebiet Emscherbruch ist insgesamt 750 Hektar groß und liegt südlich der Städte Herten und Recklinghausen und nördlich der Emscher.
Bis zum 19. Jahrhundert war der Emscherbruch ein sehr wenig besiedeltes Sumpfgebiet, in dem man nicht viel mehr sah, außer Wald und Wiesen. Durch dieses Gebiet schlängelte sich die Namensgeberin: der Fluss Emscher. Dieser Anblick änderte sich jedoch, als sich ab den 1870er Jahren der Bergbau breit machte. Unterhalb des Emscherbruchs verliefen die Stollen der Zechen Ewald, Bismark und Unser Fritz. Doch der massive Steinkohleabbau schadete dem Gebiet, da der Boden immer mehr absank. So konnte die Emscher nicht mehr richtig abfließen, und es bildeten sich weitere Sumpfgebiete.
Wasser prägt den Emscherbruch vom kleinen Waldtümpel über einen stillen Wassergraben bis hin zu Dauerstauflächen. Typische Baumarten, Farne, Moose bilden den typischen „Bruchwald“. Heute vermittelt das Gebiet eine sehr lebendige Vorstellung davon, wie das Emschertal vor Beginn der Industrialisierung einmal ausgesehen hat.