Seit bereits mehr als 10 Jahren werden in Gelsenkirchen regelmäßig Grundwasseruntersuchungen über das gesamte Stadtgebiet verteilt durchgeführt. Ergebnis dieser Untersuchungen ist ein flächendeckend vorliegender Grundwassergleichen- und Flurabstandsplan, das so genannte Grundwasserkataster. Es ermöglicht einen Überblick über die Grundwassersituation sowie Hinweise auf mögliche Schadstoffe im Grundwasser in Gelsenkirchen. Die Grundwasserstände sind z. B. bei geplanten Bauvorhaben von Bedeutung, um rechtzeitig Vorkehrungen gegen eventuell eindringendes Wasser treffen zu können.
Zu Beginn der Grundwasseruntersuchungen in Gelsenkirchen wurde zunächst das Grundwasser im Umfeld von Altlast-Verdachtsflächen bzw. Altlasten betrachtet. Im Laufe der Zeit wurden zudem auch neue Grundwassermessstellen mit in die Betrachtung einbezogen.
Der Grundwassergleichenplan (EDV-gestützt) wurde anhand der Betrachtung der Grundwassermessstellen, des digitalen Geländemodells, der digitalisierten Oberflächengewässer und der Einbindungstypen der Oberflächengewässer (hydraulische Anbindung der Oberflächengewässer an das Grundwasser), sowie anhand der Durchführung von Grundwasserstandsmessungen erstellt.
Durch eine Aktualisierung der Messwerte (Grundwasser- und Oberflächenwasserstände) können jederzeit und auch ausschnittsweise hydrogeologisch korrekte Grundwassergleichenpläne ohne Nachbearbeitung erstellt werden. Neben den Grundwassergleichenplänen können auch Flurabstände erzeugt werden.
Zu beachten ist jedoch, dass es sich bei den Grundwasserständen um berechnete Werte (interpoliert) handelt. Die Grundwasserstände können also nicht genau auf den Dezimeter bestimmt werden. Grund dafür ist, dass nur eine begrenzte Anzahl an Grundwassermessstellen im Stadtgebiet im Rahmen der Messungen berücksichtigt werden kann.