Luft ist das Gasgemisch, das als Atmosphäre unsere Erde umhüllt. Dieses Gasgemisch besteht im natürlichen Zustand im Wesentlichen aus Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2), Edelgasen (Ar u.a.), Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf (H2O). Hinzu kommen feste Bestandteile wie mineralische Stäube und biogene Partikel wie z. B. Sporen und Pollen. An diese Zusammen-setzung hat sich der Mensch in seiner Evolution angepasst, er war integrativer Bestandteil von Stoffkreisläufen, die zu einer relativen Konstanz der Zusammensetzung des Gasgemisches über Jahrtausende führten.
Spätestens seit der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert änderte sich dies jedoch. Durch das Auftreten der bis heute ständig expandierenden industriellen und gewerblichen Produktion, verknüpft mit einem steigenden Verbrauch von Rohstoffen und Energieträgern, verhielt sich der Mensch immer weniger ökosystemkonform, sondern störte durch seine kulturell veränderte Lebensweise dieses alte Gleichgewicht.
Dies führte dazu, dass neben den normalerweise auftretenden Gasen weitere gasförmige Stoffe, organische Verbindungen und Stäube, die vorher nur in Spuren vorhanden waren, in zunehmendem Maße in die Atmosphäre gelangten. Diese Stoffe wurden als Luftverschmutzungen, Luftverunreinigungen oder mit dem Fachbegriff als Immissionen bezeichnet, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und seiner Umwelt haben. Deshalb hat der Gesetzgeber Regelungen (z. B. das Bundesimmissionsschutzgesetz) erlassen, um die Luft vor weiterer Verschmutzung durch Rauch, Ruß, Staub, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe aus einer Vielzahl von Quellen zu schützen und dadurch die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren.