Shimoosako, Kaneyuki - Ohne Titel
Skulptur,
1997
Bildrechte: Michael Robionek
Bildrechte: Michael Robionek
Zum Objekt
Auf einem quadratischen Grundriß stehen sechzehn Metallmasten jeweils mit etwa 4 Metern Höhe in regelmäßigen Abständen dicht einander zugeordnet. Die jeweils weißen Masten bestehen ebenso wie die in unterschiedlichen Farben lackierten und in unterschiedlichen Richtungen angeordneten Windfühler aus Stahl. Mittlerweile hat die Installation gehörig Rost angesetzt und spiegelt so die Entwicklung des ehemaligen Vorzeigegeländes einer Bundesgartenschau zu einem Park für Menschen und Tiere wieder. Die einst akkurat gemähte Wiese, auf dem das Kunstwerk errichtet wurde, nutzen nun Galloway-Rinder als fette Weidefläche. Der Standort nannte sich währen der BUGA „Treffpunkt Seele“ und lädt in seiner Abgeschiedenheit immer noch zum Verweilen ein.
Zum Künstler
Der Japaner Kaneyuki Shimoosako wurde in Kagoshima geboren und erwarb 1993 seinen Abschluß an der Musashino Art University in Tokio. Anschließend siedelte der nach Deutschland über, um an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günter Uecker und Fritz Schwegler zu studieren. 1999 durfte er sich als Meisterschüler von Fritz Schwegler bezeichnen. Kaneyuki Shimoosako stellt seine Werke in unterschiedlichen Ausstellungen in Europa aus.
Hintergrund
Der Veranstalter der Bundesgartenschau 1997 beauftragte den Gelsenkirchener Kunstverein mit der Umsetzung eines Kunstprojekts im Nordsternpark, daß den Namen „Auch ich in Arkadien“ bekam. Es spielte auf die Sehnsucht nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur an. Sechs vom künstlerischen Ansatz, ihrer Herkunft und ihrem Alter sehr verschiedene Künstler erstellten Werke, die an unterschiedlichen Orten des weiträumigen Geländes aufgestellt wurden. Sie boten den Betrachtern die Möglichkeit, sich auf kleinen „Kunstinseln“ über die rein sinnliche Wahrnehmung auf das Thema Natur einzulassen. Die Arbeit von Kaneyuki Shimoosako ist eines der letzten Zwei im Original erhaltenen Kunstwerk dieses Projekts.