Zimmer, Erwin W. - Welttheater
Wandgestaltung,
1994
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
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Entwurf(Repro): Erwin W. Zimmer.
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Zimmer, Erwin W. - Welttheater.
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Zum Objekt
An den gekachelten Wänden des U-Bahnschachtes der Haltestelle „Musiktheater“ befinden sich insgesamt zwölf große Wandbilder (4,20 x 2,40 m) des renommierten Bühnen- und Kostümbildners Erwin W. Zimmer, dr bis 1996 Ausstellungsleiter am MiR war.
Jedes der Wandbilder fungiert als Bühne, ohne jedoch einfach eine Theaterszene wiederzugeben. Vielmehr verbindet Zimmer collageartig verschiedene Ebenen miteinander: Aus Zitaten der Theater-, Kunst- und Kulturgeschichte, die er durch den Einsatz von moderner Computertechnik zusammensetzt, komponiert er surreal anmutende Szenen. Zitate und Zeichen aus unterschiedlichen Epochen, überträgt er in einen kosmischen Zusammenhang oder verbindet sie mit futuristischen Elementen, so dass trotz aller historischen Verweise auf die Theatertradition seit ihren antiken Anfängen der Eindruck von Zeitlosigkeit und einer eigenen Realität entsteht.
Zimmers farbenfrohe und phantasievolle ‚Inszenierungen’ sind reich an Kostümen und Gesten. Die Collage als Mittel gewährt ihm die freie Kombinierbarkeit unterschiedlichster Komponenten. Für sich ist jedes Element bereits mit einer Bedeutung verbunden, welches es aus seinem ureigenen Kontext in das montierte Bild hineinträgt. Zimmer selbst spricht von vielen Einflüssen, die viele Visionen entstehen lassen: „In meinen Szenenobjekten beschäftigen mich sinnbildliche Themen -Verzerrungen, die eine Deutung suchen - visuelle Meditation.“
Zum Künstler
Erwin W. Zimmer studierte in Kassel Grafik, Bühnenkunst und Kunstgeschichte. 1959 nahm er seine Arbeit als Assistent an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, an der Seite des Bühnenbildners Teo Otto, auf. Nachdem er in der Folgezeit u.a. in Essen tätig war, kam er 1977 zum Musiktheater Gelsenkirchen, wo er bis 1996 Ausstattungsleiter war.
Während seiner fast 40jährigen Laufbahn als Bühnen- und Kostümbildner arbeitete er mit bekannten Regisseuren wie Gustaf Gründgens, Karl Heinz Stroux und Harry Buckwitz zusammen. Zimmer, der auch als „Meister der Illusion“ bezeichnet wurde, schuf Bühnenwelten für über 300 Inszenierungen aus den Bereichen Schauspiel, Oper, Operette, Musical und Tanztheater.
Neben seiner Arbeit als Bühnenbildner war er auch als freischaffender Künstler tätig. Die Wandbilder für die U-Bahnstation in Gelsenkirchen gehören zu seinen bedeutendsten Werken, die außerhalb des Theaters entstanden.
Hintergrund
In den Wandbildern Zimmers gibt es zahlreiche Verweise auf die europäische Kunst- und Kulturgeschichte zu entdecken. So lassen sich unter anderem der Apoll von Belvedere, das geflügelte Pferd Pegasus, Papageno und Bühnenfiguren der Commedia dell’Arte in seinen Bildkompositionen finden.
Die Titel der Bilder sind besonders poetisch und rufen theatralische Assoziationen hervor. Neugier auf zukünftige Theaterereignisse soll geweckt werden.