Die Nachkriegssynagoge der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen wurde zu einem Ort der Begegnung ausgebaut. Ihre kleine Dauerausstellung schlägt den Bogen zwischen dem Neuanfang jüdischen Lebens nach dem Holocaust in Gelsenkirchen und einer heute fest in der Stadt integrierten jüdischen Gemeinde. Auch der im Original erhaltene Betsaal kann besichtigt werden.
Das Wiederaufleben der jüdischen Gemeinde nach 1945 ist vor allem dem KZ-Überlebenden Kurt Neuwald zu verdanken. 1946 konstituierte sich die Jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen neu. Zehn Jahre später erwarb die Gemeinde von der Stadt das Haus an der Von-der-Recke-Straße, in dessen Erdgeschoss sie Schulraum, Büro, Bücherei und Gemeindesaal unterbrachte. Im Jahr 1958 konnte eine schlichte, circa 80 Plätze fassende Synagoge als Anbau im Innenhof des neuen Gemeindehauses errichtet werden.
Als nach 1990 die Jüdische Gemeinde großen Zuwachs aus der ehemaligen Sowjetunion erhielt, reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Eine neue Synagoge wurde gebaut und im Jahr 2007 feierlich geweiht. Die alte Synagoge an der Von-der-Recke-Straße wurde entweiht und beherbergt nun die Ausstellung und den noch original aus den 1950er Jahren enthaltenen Betsaal.