01.02. – 15.03.2015 - «Allez les boules» – Hommage zum 100. Geburtstag von Ernst Hermanns
Ernst Hermanns (1914 – 2000) prägte als Künstler maßgeblich die Bildhauerei nach 1945, aber auch die Entwicklung der Kunstlandschaft Westfalens. Anlässlich seines 100. Geburtstags treten sieben ehemalige Schüler aus seiner Zeit als Akademieprofessor an der Münsteraner Abteilung der Kunstakademie Düsseldorf in einen künstlerischen Dialog mit seinem Werk. Otto Boll, Harald Busch, Heinz Jahn, Rolf Nolden, Stefan Pietryga, Christoph Rust und Heidemarie Wenzel zeigen multimediale, skulpturale und malerische Exponate aus verschiedenen Schaffensphasen sowie ortbezogene Installationen.
Die Ausstellung ist Teil eines über mehrere Monate angelegten Kooperationsprojekts mit zahlreichen Förderern und Partnern (Kloster Bentlage in Rheine, Museum DKM Duisburg mit der Stiftung Ernst Hermanns-Archiv, Kunsthalle Recklinghausen).
15.05. – 13.09.2015 - China 8 – Tradition Heute – Tuschemalerei und Kalligrafie
Die traditionelle chinesische Tuschemalerei und Kalligrafie gehört mit ihrer über 2000 Jahre alten Tradition zu den ältesten Kunstformen der Welt. Tusche und Pinsel bilden den Ursprung der chinesischen Kunst, die traditionell nicht die detailgetreue Nachahmung der sichtbaren Welt, sondern vielmehr das Einfangen der geistigen Welt zum obersten Ziel hat. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Tusche-Kunst durch das Aufkommen von neuen Techniken, Theorien und Medien westlichen Ursprungs zunehmend in Frage gestellt. Bis heute wird die chinesische Malerei zwischen „Guohua" (traditionelle Malerei) und „Xinhua" (neue, westliche Malerei) unterschieden. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler haben es sich im vergangenen Jahrhundert zur Aufgabe gemacht, diese beiden Weltanschauungen miteinander zu verbinden. Dies führte allerdings nicht zur erhofften Erneuerung der Tuschemalerei.
Heute, in einer digitalisierten, globalisierten, unübersichtlichen Welt trägt die Auseinandersetzung der Künstlerinnen und Künstler mit der Tradition und ihrer Bedeutung für das eigene Leben zur Identitätsfindung bei. Seit ca. 15 Jahren ist eine zunehmende Rückbesinnung auf die ureigene Kunsttradition zu beobachten. Diese Entwicklung greift die Ausstellung in der Alten Villa des Kunstmuseums Gelsenkirchen auf und bietet mit dreizehn Positionen einen Einblick in die multimediale Auseinandersetzung chinesischer Künstlerinnen und Künstler mit der traditionellen Tuschemalerei und Kalligrafie. Zu sehen sind u.a. Arbeiten von Sun Xu, Wu Yiming oder Yang Yongliang, der z. B. durch Videoanimationen Visionen moderner Landschaften zeichnet. Der Künstler Wang Dongling wird mit einer Live-Performance anlässlich der lokalen Eröffnung Kalligrafie und Literatur miteinander verbinden.
Mit Arbeiten von:
Frank Tang, Lin Xue, Liu Jianhua, Miao Xiaochun, Qiu Zhijie, Shao Fan, Sun Xun, Wang Dongling, Wu Yiming, Xu Bing, Yang Yongliang, Zhu Wei, Xu Longsen