Mitten in der restaurierten Bergbausiedlung Schüngelberg am Fuße der Rungenberghalde steht ein auf denersten Blick ganz normales Wohnhaus. Auf den zweitenBlick ist es jedoch ein ganz besonderes Gebäude: Es beherbergt „das kleine museum“, das nach der Schließung der benachbarten Zeche Hugo im Jahr 2000 das Andenken an die Bergbautradition des Viertels bewahrt. Doch in seiner unmusealen Präsentation wird an diesem Erinnerungsort ein bedeutendes stück Ruhrgebietskultur lebendig.
Hier werden auf zwei Etagen Exponate zu Themen ausgestellt, die Tradition in Gelsenkirchen haben: Bergbau und Fußball verbindet hier eine gemeinsame Geschichte. Es ist schließlich kein Zufall, dass die Schalker „Knappen“ heißen. Zahlreiche Gegenstände rund um die Arbeit unter Tage und das Leben in der Bergbausiedlung sowie eine große schalke 04-sammlung zeigen, was die Arbeit auf dem „Pütt“ und das Zusammenleben in der „Kolonie“ ausgemacht haben. Auf den insgesamt 81 Quadratmetern des kleinen Museums gibt es heute kein freies Plätzchen mehr: Scheißkübel, Mutterklötzchen, Arschleder – diese alltäglichen Dinge aus dem Leben eines Bergmanns stehen hier nicht hinter Glasvitrinen. Dabei hat jedes Stück eine eigene Geschichte zu erzählen, die im Plausch mit ehemaligen „Kumpeln“ in einem Streifzug durch über 100 Jahre Ruhrgebietskultur authentisch und lebendig vermittelt werden.