Die Geflügelpest ist eine hoch infektiöse und von hoher Mortalität gekennzeichnete Viruserkrankung von Geflügel und anderen Vögeln, die schnell epidemische Ausmaße annehmen und zu hohen Verlusten führen kann. Anders als in den vergangenen Jahren ist sie nicht mehr nur eine saisonale Bedrohung für die Geflügelpopulation in Deutschland, sondern tritt über das ganze Jahr verteilt auf. Die Krankheit ist für Hühner und Puten meist tödlich, für den Menschen jedoch in der Regel ungefährlich.
Am 3. Oktober 2022 wurde ein Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI/ Geflügelpest) bei einem Hobbygeflügelhalter in Bottrop- Kirchhellen amtlich festgestellt. Nachdem acht Hühner und drei Gänse verendet waren, sperrte das zuständige Veterinäramt den Betrieb und veranlasste alle erforderlichen Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen.
Um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindernden, wird um den Ausbruchsbetrieb zudem kurzfristig eine Sperrzone eingerichtet, die aus einer Schutzzone von mindestens drei Kilometern und einer Überwachungszone von mindestens zehn Kilometern besteht. Die Überwachungszone erstreckt sich auch auf verschiedene Stadtgebiete im Nord-Westen Gelsenkirchens. Geflügelhaltern, die innerhalb des Radius liegen, wird unter anderem angeordnet, ihre Tiere im geschlossenen Stall zu halten und die erforderlichen Hygienemaßnahmen einzuhalten.
Die erforderlichen Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen werden in einer Allgemeinverfügung im Amtsblatt der Stadt Gelsenkirchen veröffentlicht und alle betroffenen Tierhalter zusätzlich per Anschreiben informiert.
Alle Geflügelhalter in der Stadt Gelsenkirchen werden aufgefordert, die eigenen Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und ggf. anzupassen, sowie ungewöhnliche Krankheitserscheinungen und erhöhte Tierverluste der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung zu melden.