Auf der Horster Burg, deren Anfänge auf das 11./12. Jahrhundert zurückgehen, befand sich mit der Burgkapelle die erste Horster Kirche, für die seit spätestens 1295 ein Geistlicher zur Verfügung stand. Diese frühe Kirche war dem hl. Hippolytus geweiht. Mehrere Neu- und Umbauten erfolgten, bis sie Ende des 16. Jahrhunderts zur Pfarrkirche erhoben wurde.
Als Ersatz für die baufällige Kapelle auf der Vorburg des Horster Schlosses errichtete man dann in der Freiheit Horst 1753 eine neue Kirche. Pfarrer Herrmann Vollminghoff wurde dabei vom Freiherrn von Fürstenberg unterstützt. Diese neue Horster Dorfkirche war als einschiffiger, flach gedeckter Bau konzipiert. Auf dem Dach des unverputzten Backsteingebäudes erhob sich ein bescheidener Dachreiter mit zwiebelförmigem Helm. 1864 erfolgte eine Vergrößerung der Kirche. Sie erhielt an der Westseite einen Turm mit spitzem Helm, im Osten wurde im Chorbereich ein Querhaus angebaut, in dem sich die Sakristei und ein separater Betraum für die Familie der Schlossherren befanden. Angesichts der Industrialisierung und der mit der Zuwanderung rasch ansteigenden Bevölkerung reichte die kleine Pfarrkirche bald nicht mehr aus, so dass 1897 der Grundstein für eine neue Kirche der katholischen Gemeinde Horst gelegt wurde. 1902 erfolgte der Abriss der alten Dorfkirche.
Erstellt in Partnerschaft mit der Demokratischen Initiative (DI) Gelsenkirchen und mit Herrn Reinhard Kampa, 2010