Der 84 Meter hohe Mechtenberg ist eine der seltenen natürlichen Erhebungen in dieser Region. Es handelt sich um einen eiszeitlichen Schotterberg, dessen abgelagerte Flussschotter darauf hindeuten, dass die Ruhr vor der Eiszeit rund 50 Meter höher verlief als heute. Ursprünglich war der Gipfel etwa 99 Meter hoch, aber Bergsenkungen haben den Hügel in jüngerer Zeit absinken lassen.
Funde aus dem Mesolithikum weisen darauf hin, dass sich bereits vor 7000 Jahren zumindest zeitweise Menschen am Mechtenberg aufhielten. Der Name der Erhebung könnte auf „mächtigen Berg“ zurückgehen. Bis 1803 gehörte das Gebiet des Mechtenbergs dem Steeler Waisenhaus.
Im Jahr 1899 schlossen sich unter Führung des Industriellen Emil Kirdorf in Ückendorf Freunde und Verehrer des früheren Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) aus den umliegenden Städten und Gemeinden zusammen, um auf dem Gipfel des Mechtenbergs einen Bismarckturm zu dessen Ehren zu errichten.
Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) wurde bis 1999 im Städtedreieck Essen, Gelsenkirchen und Bochum eine 290 Hektar große Fläche um den Mechtenberg zum Landschaftspark umgestaltet. Als Naherholungsgebiet wurde der Mechtenberg durch Biotope, Streuobstwiesen, Fuß- und Radwege neu erschlossen. Der Architekt Frei Otto schuf Brücken über den Schwarz- und den Leithebach sowie über die Hattinger Straße, die sich aufgrund ihrer organischen Architektur in die Landschaft einfügen und den Mechtenberg mit der Halde Rheinelbe, also der Himmelstreppe und dem Skulpturenwald, verbinden.
Erinnerungsorte – eine Aktion von Stadt Gelsenkirchen,Institut für Stadtgeschichte und Demokratischer Initiative in Partnerschaft mit der Bergbausammlung Rotthausen, 2017