Der Zimmermann Ernst Butzhof (1901-1983) schloss sich 1928 der KPD und 1931 dem „Kampfbund gegen den Faschismus“ in Gelsenkirchen an. Nach Zusammenstößen mit den Nationalsozialisten entging Butzhof im Oktober 1933 der Verhaftung durch die Gestapo und tauchte im Ruhrgebiet unter. Mit Unterstützung des kommunistischen Netzwerkes gelang ihm schließlich die Flucht nach Holland. Nach drei Jahren als illegaler politischer Flüchtling in den Niederlanden schloss er sich im Oktober 1936 den Internationalen Brigaden in Spanien im Kampf gegen Francos Faschisten an. Er kämpfte unter anderem im deutschsprachigen „Thälmann-Bataillon“.
Nach der Niederlage der Spanischen Republik gegen die Faschisten gelang ihm im Februar 1939 die Flucht über die Grenze nach Frankreich, wo er in den Lagern St. Cyprien und Gurs interniert wurde. Später wurde Butzhof in einer Arbeitskompanie zu Befestigungsarbeiten eingesetzt. Da ihm angesichts der deutschen Besatzungsherrschaft in Frankreich die Auslieferung drohte, floh er zwischen Mai 1940 und März 1943 vier Mal aus der Gefangenschaft, wurde jedoch immer wieder verhaftet. Erst nach dem letzten Fluchtversuch gelang es Butzhof, sich der französischen Widerstandsbewegung anzuschließen.
Ab August 1944 war er Chef eines polnisch-deutschen Bataillons in der südfranzösischen Partisanenbewegung. Sowohl in Gefechten gegen die spanischen Faschisten als auch während seiner Zeit im französischen Widerstand wurde Butzhof mehrfach verwundet. Nach Kriegsende betätigte er sich vier Monate für die amerikanische Militärregierung in Paris. Im August 1945 kehrte er nach Gelsenkirchen zurück und wurde als politisch Verfolgter des Nationalsozialismus entschädigt.