Ernst Kuzorra wurde am 16. Oktober 1905 in Gelsenkirchen-Schalke geboren und war eine Ikone des FC Schalke 04. Als Sohn eines aus Masuren stammenden Bergmanns arbeitete er zunächst auf der Zeche Consolidation. Zusammen mit seinem Schwager Fritz Szepan ging er wegen des besonderen Flachpassspieles („Schalker Kreisel“) in die Fußballgeschichte ein. Sechsmal gewann er zwischen 1934 und 1942 mit den „Knappen“ die deutsche Fußballmeisterschaft und bestritt zwischen 1927 und 1938 zwölf Länderspiele. 1928 nahm er an den Olympischen Spielen teil.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn bekleidete er bei seinem Verein verschiedene Ämter, auch das des Vizepräsidenten. Seit 1978 war er dessen Ehrenpräsident. Bis 1974 betrieb er einen kleinen Tabakladen an der Kurt-Schumacher-Straße, der später von Reinhard „Stan“ Libuda, einem weiteren Schalker Ausnahmespieler, übernommen wurde. Anlässlich seines 80. Geburtstages am 16. Oktober 1985 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen. Der Text der Urkunde lautet: „In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das Ansehen und das Wohlergehen der Stadt Gelsenkirchen, die er sich durch sein jahrzehntelanges Wirken als Mannschaftskapitän des Fußballclubs Gelsenkirchen-Schalke 04 erworben hat, und in Würdigung seiner Persönlichkeit als Vorbild für die Jugend und Generationen von Sportlern hat der Rat der Stadt Gelsenkirchen beschlossen, Herrn Ernst Kuzorra anlässlich seines achtzigsten Geburtstages das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.“ Am Neujahrsmorgen 1990 verstarb Ernst Kuzorra im Alter von 84 Jahren und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Rosenhügel, nur einen Steinwurf entfernt von seiner früheren Wirkungsstätte, der Glückauf-Kampfbahn.