Der spätere Unternehmer und Politiker Hermann Franken wurde am 28. Januar 1846 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Schlosser im elterlichen Betrieb. Im Jahr 1870 machte er sich mit einer kleinen Schlosserei in Schalke selbständig. Über die Jahre hinweg entwickelte sich daraus eine Blechwarenfabrik mit weiteren Standorten in Neheim-Hüsten und im Gelsenkirchener Hafen. Das Unternehmen wurde später in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Am 11. Februar 1926 wurde dem Industriepionier die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gelsenkirchen verliehen. Neben seinen unternehmerischen Aktivitäten fand Hermann Franken noch Zeit, sich politisch zu betätigen. Von 1898 bis 1903 vertrat er die Nationalliberale Partei im Reichstag und von 1904 bis 1908 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte geriet das Unternehmen im Zuge der Weltwirtschaftskrise in Schwierigkeiten und musste 1931 Konkurs anmelden. Am 17. Mai des gleichen Jahres starb Hermann Franken auf seinem Gut Frankenhof bei Reken im Alter von 85 Jahren.