Wilhelm Heikhaus wurde am 3. April 1892 in Gelsenkirchen geboren. Er besuchte zunächst die Oberrealschule in Gelsenkirchen. Meldete sich aber schon als Jugendlicher zur Marine. Ab 1907 fuhr er zunächst als Schiffsjunge, später als Matrose und Steuermann zur See. Im Ersten Weltkrieg wurde Heikhaus 1915 bei der Versenkung seines Schiffes schwer verwundet. Danach war er Steuermann auf einem Marineluftschiff, das 1917 abgeschossen wurde. Er geriet in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er nach mehreren gescheiterten Fluchtversuchen erst 1922 entlassen wurde. Im April 1923 verließ er die Reichsmarine, trat einen Monat später in die NSDAP in Gelsenkirchen ein und übernahm dort verschiedene Parteiämter.
Heikhaus war bereits zwischen November 1923 und September 1924 Ortsgruppenleiter von Gelsenkirchen. Zwischen 1927 und 1929 galt Heikhaus, wohl wegen mehrerer Umzüge, als aus der NSDAP ausgetreten, bevor er im Juni 1930 wieder in die Partei aufgenommen wurde. Er übernahm erneut die Ortsgruppenleitung in Gelsenkirchen und wurde zusätzlich Gauredner. Zugleich war er Mitglied im städtischen Wohlfahrts- und Fürsorgeausschuss. Zwischen Januar 1931 und 1933 stieg er zum Leiter des NSDAP-Bezirks Emscher-Lippe auf und war Gaupressewart. Seit 1933 saß er für den Wahlkreis Bottrop zudem im Provinziallandtag.
Als Günstling von Gauleiter Alfred Meyer wechselte Heikhaus im Mai 1933 zum Reichssender nach Köln. Dort wurde er Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft, obwohl er keinerlei Rundfunk-Erfahrung hatte. Er führte durch Sendungen wie „Arbeitsschlacht im Westen“, „Stimme der Zeit“ und „Vom Tage“. Sein Stil wurde jedoch als „zotiges Seemannsgarn“ kritisiert. Er galt als unprofessionell.
Im Zuge einer Korruptionsaffäre im Kölner Reichssender wurde er 1935 entlassen und kehrte nach Gelsenkirchen zurück. Da seit Frühjahr 1935 Gerüchte in Gelsenkirchen kursierten, Heikhaus habe 60.000 Reichsmark unterschlagen, verhängte die Partei ein Redeverbot gegen ihn und wandte sich von ihm ab. Heikhaus war fast vier Jahre arbeitslos. In dieser Zeit veröffentlichte er eine Autobiografie zu seinen Erlebnissen als Soldat und Kriegsgefangener im Ersten Weltkrieg. Ab 1939 arbeitete Heikhaus als Rechnungsprüfer auf der Zeche Consolidation, bis er im April 1945 aufgrund seiner NS-Belastung im Lager Staumühle bei Paderborn interniert wurde.
Nach zwei Jahren Haft kam Heikhaus frei und wurde im Entnazifizierungsverfahren in die Kategorie III eingestuft. Alle Versuche, diese Einstufung anzufechten, schlugen fehl. Zuletzt arbeitete er als Angestellter in der Isoliermittelfabrik Roos in Gelsenkirchen. Wilhelm Heikhaus starb am 7. November 1957 in Gelsenkirchen.