Friedrich Wilhelm Vattmann wurde am 3. August 1847 als Sohn eines Lehrers in Haarbrück, Kreis Höxter, geboren. Nach bestandenem Abitur durchlief er eine typische Verwaltungskarriere als Verwaltungsaspirant, dann Kreissekretär. Im Juni 1876 ging Vattmann als Bürgermeister in die oberschlesischen Stadt Tarnowitz. Nach nicht einmal einem Jahr verließ er sie wieder und wurde am 28. April 1877 in sein Amt als Bürgermeister der Stadt Gelsenkirchen eingeführt.
Am 18. Juni 1888 wurde er einstimmig von der Stadtverordnetenversammlung für weitere 12 Jahre gewählt. Nachdem die Stadt Gelsenkirchen auf über 100.000 Einwohner gewachsen war, erhielt er von Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1898 den Titel „Oberbürgermeister“, als dieser die Provinz Westfalen besuchte. Wegen seiner angegriffenen Gesundheit ließ Vattmann sich 1899 freistellen und schied am 1. Mai 1900 aus dem Amt. Die Stadt verlieh ihm nur wenige Monate später, am 20. September, die Ehrenbürgerwürde. Friedrich Wilhelm Vattmann verstarb am 12. April 1902 in Paderborn und wurde, seinem Wunsch entsprechend in Gelsenkirchen auf dem Friedhof an der Kirchstraße beigesetzt.