Im Grünen wohnen und trotzdem nah am urbanen Leben? Oder doch lieber ein Haus am Wasser? In Gelsenkirchen geht das und zwar günstig und gut. Egal ob in der Innenstadt oder eher am Stadtrand, in einer restaurierten Bergwerkssiedlung oder ganz neuen Quartieren.
Der Strukturwandel ließ die Mauern rund um Werksgelände fallen, die in der Vergangenheit „verbotene Städte“ in der Stadt waren. Heute wächst zum Beispiel auf dem Gelände der Zeche Graf Bismarck ein Stadtquartier am Wasser für Wohnen und Arbeiten mit einer Hafenpromenade unweit der Zoom-Erlebniswelt.
Wo einst schwere Güterwaggons über ein Gewirr von Gleisen rumpelten ist heute das begehrte, ruhige Wohnquartier am Stadtgarten in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt.
Es sind nur zwei von vielen Beispielen, die zeigen: Den Menschen in Gelsenkirchen wird ein Stück ihrer Stadt zurückgegeben und Lebensqualität geschaffen.
Stadterneuerung nennen es die Fachleute, wenn aus Altem Neues entsteht oder vorhandene Stärken ausgebaut und genutzt werden. Rund 100.000 Menschen leben in den Quartieren, die in den letzten Jahren ein neues Gesicht bekommen haben. Den Schwung aus der 1989 gestarteten Internationalen Bauausstellung Emscher-Park (IBA) hat man in Gelsenkirchen mitgenommen und wurde zum Pionier der Stadterneuerung. Im Jahr 1995 startete in Bismarck/Schalke-Nord ein Stadterneuerungsprojekt, dem weitere folgten und folgen.
Die neue Schüngelbergsiedlung in Buer oder die Küppersbuschsiedlung in der Feldmark sind zum Beispiel Ergebnisse der IBA. Im Stadtteil Bismarck wurde vis á vis der ehemaligen Zeche Consolidation die erste Solarsiedlung des Ruhrgebiets gebaut.
In Bismarck/Schalke-Nord bestimmt heute eben nicht mehr die Zeche Consolidation den Lebensrhythmus. Heute prägen ein Bürgerpark, das Kinder- und Jugendtheater Consol, ein großer Lebensmittelmarkt oder die Evangelische Gesamtschule Bismarck das Stadtquartier. Und auch in Gelsenkirchens Südosten ist vieles in Bewegung. Vor der Kulisse des ehemaligen Erzbunkers auf dem heute Solarmodule für erneuerbare Energie sorgen, setzen Wagemutige auf der Skateranlage zum großen Sprung an.
Gelsenkirchen hat mit Buer im Norden und der City im Süden der Stadt gleich zwei Innenstädte. Eine von beiden ist immer in der Nähe. Gegen den Trend, auf die grüne Wiese zu gehen oder neue Shopping-Centren zu schaffen, setzte Gelsenkirchen darauf, seine Innenstädte zu beleben. Buer bietet einen Mix aus Shopping, verwinkelter Altstadt, Gastronomieund Kultur.Hier setzen die Kulturmeile mit dem Kunstmuseum und dem aus den 1920er Jahren stammenden Filmpalast Schauburg ebenso Akzente wie die Domplatte rund um den Urbanus Dom. Die Bahnhofstraße in der Gelsenkirchener City lockt vor allem ein junges Publikum. Bei den Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 250.000 und 500.000 zählt sie deutschlandweit zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen.
Ob in den Stadtteilen oder in den Innenstädten – in Gelsenkirchen geht es um die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Dabei werde die Bürgerinnen und Bürger oft einbezogen, wenn es darum geht ihr Lebensumfeld neu zu gestalten. An Runden Tischen oder in Bürgervereinen kommen die Menschen zusammen, um sich und ihre Ideen einzubringen.