Klassik Festival Ruhr führt Antonio Rosetti auf
Großer Komponist wird wiederentdeckt
22. März 2002, 00:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Antonio Rosetti war ein Zeitgenosse Mozarts und in jener Zeit als Komponist nahezu genauso erfolgreich. Heute ist er fast nur noch Fachleuten ein Begriff - ein Verlust für die Musikszene. Das Europäische Klassik Festival Ruhr widmet ihm daher einen Schwerpunkt im diesjährigen Festivalprogramm.
Die Internationale Rosetti-Gesellschaft e.V. nennt die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Klassik Festival Ruhr einen großen Erfolg in ihren Bemühungen um eine breitere Anerkennung Antonio Rosettis in der Öffentlichkeit. Die Festivalgesellschaft ist überzeugt, mit der Wahl dieses einstmals in einem Atemzug mit Haydn und Mozart genannten Komponisten den Festivalbesuchern ein besonderes Hörerlebnis zu bereiten.
Antonio Rosetti wurde um 1750 wahrscheinlich als “Anton Rös(s)ler” im nordböhmischen Leitmeritz/ Litomeríce geboren. Nach dem Abbruch seiner Priesterausbildung italianisierte er seinen Namen und trat 1773 als Diener und Kontrabassist in die Dienste des Grafen (seit 1774: Fürsten) zu Oettingen-Wallerstein. Bald begann er, sich auch als Komponist einen Namen zu machen. 1781/82 gestattete ihm der Fürst einen halbjährigen Parisaufenthalt, den Rosetti in mehrfacher Hinsicht nutzte: zur eigenen musikalischen Vervollkommnung wie auch zum Anknüpfen wichtiger Kontakte, etwa zu Musikverlagen und zu Konzertveranstaltern. 1785 übernahm er in Wallerstein die musikalischen Leitung der Hofkapelle, die damals einen hohen Ruf genoss. Seine letzte Stelle trat der Komponist und Kapellmeister 1789 am Hof von Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin an, wo er auch am 30. Juni 1792 starb. Seit Beginn der 1780er Jahre waren seine Werke über den deutschsprachigen Raum hinaus auch in England, Frankreich und Italien bekannt und beliebt.
2002 widmet das Festival nicht nur den Instrumentenwettbewerb für Horn mit Teilnehmern aus zahlreichen europäischen Musikhochschulen dem Komponisten Rosetti, sondern wird darüber hinaus auch seine Werke in vielen der über 50 Konzerte zur Aufführung bringen.
Zu diesem Zweck wird die Internationale Rosetti-Gesellschaft eigens das Notenmaterial überarbeiten und den Ensembles zur Verfügung stellen. Schon jetzt konnte sie bei der Auswahl der Kompositionen wichtige Hilfestellungen geben. Auch ist die Gesellschaft bei der Bereitstellung weiterer Informationen behilflich.
Der Präsident der Rosetti-Gesellschaft, Johannes Moesus, freut sich darüber, dass es im Rahmen der Kooperation auch möglich sein wird, Leben und Werk des Mozart-Zeitgenossen in einer Wanderausstellung einem breiten Publikum vorzustellen. Die Wanderausstellung wird in den Festivalkonzerten ab dem 13. Juni bis zum 16. September 2002 in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets präsentiert werden. Darüber hinaus besteht für Schulen die Möglichkeit zu einem separaten Besuch. Termine hierfür können per E-Mail unter info@klassikfestival-ruhr.de vereinbart werden.
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Günther Grünsteudel
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Tel. 0821 / 432267
Nebelhornstr. 1, 86391 Stadtbergen
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