17. Dezember 2019, 13:56 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. DFB-Pokalsieger mit dem FC Schalke 04 1972 und noch im gleichen Jahr sogar Europameister mit der deutschen Fußballnationalmannschaft – Erwin Kremers war ein Könner am
(Fuß-)Ball. Doch auch mit dem Golfball weiß er umzugehen und organisiert seit vielen Jahren den Charity Golf Cup des Schalker Golfkreises. Die Erlöse von insgesamt 1,2 Millionen Euro sind an soziale Einrichtungen und Projekte in Gelsenkirchen gegangen.
Für sein soziales Engagement hat Erwin Kremers nun die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Oberbürgermeister Frank Baranowski händigte dem ehemaligen Profifußballer die Medaille heute (Dienstag, 17. Dezember) im Schloss Horst aus.
Frank Baranowski hob in seiner Rede hervor, dass sich Erwin Kremers bei all seinen Erfolgen, eine Sensibilität dafür erhalten habe, dass nicht jeder im Leben die Chance hat, seine Talente zu verwirklichen und dass viele Menschen auf ihrem Lebensweg Unterstützung gebrauchen können. „Es ist schön, dass Sie Schalker geblieben sind – und dass Sie nach wie vor wissen, dass Königsblau genau hier Zuhause ist: in Gelsenkirchen. Darum möchte auch ich Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für Ihr Engagement danken“, so Baranowski.
Seit 2005 ist Erwin Kremers ehrenamtlicher Präsident des Schalker Golfkreises. Der versteht sich ausdrücklich nicht als Golfclub, sondern als ein Freundeskreis. Ein Kreis von Menschen, die in ihrem Leben als Fußballer viel Glück gehabt und immer die Unterstützung der Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener erfahren hätten, wie es auf der Interseite des Golfkreises heißt. Dafür bedankt sich der Golfkreis alljährlich, organisiert von Erwin Kremers mit dem Charity Golf Cup, dessen Schirmherr auch in diesem Jahr wieder Oberbürgermeister Frank Baranowski war.
In den zurückliegenden zwölf Jahren erspielte der Schalker Golfkreis fast 1,2 Millionen Euro. Gefördert wurden zum Beispiel das Projekt „Bärenstarke Kinder“ oder die Gelsenkirchener Krebsberatung. Seit 2014 wird das Geld über die Stiftung „Schalke hilft“ verteilt, um etwa die Integration von zugewanderten Menschen oder die Talente von Schülerinnen und Schülern aus einkommensschwachen Familien zu fördern.
Zu Kremers Golffreunden zählen nicht nur Schalker wie Klaus Fischer, Olaf Thon oder Gerald Asamoah, sondern auch Fußballer anderer Vereine wie zum Beispiel die Allofs Brüder sowie bekannte Größen aus Wirtschaft und Showbusiness.
Die Anregung zur Verleihung der Verdienstmedaille kam vom ehemaligen Schiedsrichter des Weltfußballverbandes FIFA Thorsten Kinhöfer. Vielleicht war es auch ein Ausgleich dafür, dass es eine Schiedsrichterentscheidung war, die dazu führte, dass Erwin Kremers bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 nicht dabei war. Im letzten Spiel der Saison 1973/74 bekam er die Rote Karte und wurde aus dem Kader der Nationalmannschaft gestrichen.
Dabei wurde Kremers noch 1972 für seine sportlichen Verdienste als Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft vom Bundespräsidenten mit dem „Silbernen Lorbeerblatt" ausgezeichnet.