13. September 2024, 12:26 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Kommenden Mittwoch (18. September) wird die Wanderausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ eröffnet mit einer Einführung in die Ausstellung von Dirk Reitzig, Leiter der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus“ Recklinghausen.
Die Wanderausstellung lädt dazu ein, sich mit der Rolle der Justiz im Nationalsozialismus, den Nachwirkungen der Diktatur von der Gründung der Bundesrepublik bis in die heutige Zeit auseinanderzusetzen. Die zehn thematisch in sich abgeschlossenen Stationen der Ausstellung vermitteln den Besucherinnen und Besuchern, dass bereits die Justiz der Weimarer Republik in Teilen auf dem „rechten Auge blind“ war, mit welcher Selbstverständlichkeit nach der Machtübernahme die Gleichschaltung der Justiz gelang und wie willfährig sich Juristen den neuen Machthabern unterordneten und an der Entrechtung von Menschen, die aus der „Volksgemeinschaft“ ausgestoßen wurden, mitwirkten.
Die Ausstellung zeigt aber auch, dass insbesondere aufgrund der personellen Kontinuitäten in der Justiz und des teilweise fehlenden Willens eine schonungslose Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit nicht gelingen konnte. Schließlich wird der mühevolle Weg der Ahndung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen sowie der Wiedergutmachung nachgezeichnet, der noch immer nicht zu Ende ist.
Zur Veranstaltung der Reihe Auschwitz vor Gericht – 60 Jahre Frankfurter Auschwitzprozess 1963-1965 laden Institut für Stadtgeschichte, Amtsgericht Gelsenkirchen und das triastheater. herzlich ein am:
Mittwoch, 18. September 2024 um 18 Uhr,
Foyer des Justizzentrums Gelsenkirchen,
Bochumer Straße 79, 45886 Gelsenkirchen.