11. Oktober 2024, 16:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Bürgermeister Werner Wöll im Mai dieses Jahres das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Den Orden händigte ihm Oberbürgermeisterin Karin Welge am Freitag, 11. Oktober, im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses aus.
Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, hatte die Verleihung des Verdienstordens angeregt, da sich Werner Wöll bereits seit Jahrzehnten kommunalpolitisch engagiert.
Oberbürgermeisterin Karin Welge hob bei der Überreichung drei Punkte besonders hervor: „Das eine, das mich und bestimmt nicht nur mich beeindruckt, das ist die enorme zeitliche Spanne, in der Sie tätig sind. Allein die Zeit als Gelsenkirchener Stadtverordneter – inzwischen 34 Jahre – spricht für sich. Sie spricht dafür, dass Demokratie für Sie Alltag und Lebensform ist. Das zweite ist die Vielfalt des Engagements über all die Jahre, die sich aktuell darin ausdrückt, dass Sie sich – neben dem Amt des Zweiten Bürgermeisters – auch als Kreisvorsitzender des Volksbund der Kriegsgräberfürsorge engagieren. Und das in wichtigen Zeiten, denn der Volksbund ist ja zu einem regen Akteur der Bildungs- und Friedensarbeit in Gelsenkirchen geworden. Eine Organisation, die eben nicht nur zurückschaut, sondern dazu beiträgt, Zukunft zu gestalten. Und spannend ist dann auch – und das ist meine dritte und schon abschließende Bemerkung – dass sich die Facetten Ihres Engagements zu einem stimmigen Ganzen fügen. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, präsent zu sein, auch wenn es nicht einfach ist – die verbindet die verschiedenen Formen des Engagements.“
Sein kommunalpolitisches Engagement begann der heute 69-Jährige im Jahr 1985 für die Christlich Demokratische Union (CDU) in der Bezirksvertretung Mitte sowie als Sachkundiger Bürger im Schulausschuss.
Mitglied im Rat der Stadt ist Werner Wöll seit 1991. Im Aufsichtsrat Wissenschaftspark und Technologiezentrum Rhein-Elbe arbeitet er seit 1994 an der Entwicklung Gelsenkirchens zum Technologiestandort mit. Von 1999 bis 2004 hatte er zudem den Vorsitz im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Strukturwandel inne. Im gleichen Zeitraum war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der stadteigenen Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft ggw, an deren Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Mit Einrichtung der Stadterneuerungsgesellschaft SEG war er auch an der Entwicklung des Stadtteils Gelsenkirchen-Ückendorf beteiligt. Überregional vertritt Werner Wöll die Interessen der Stadt in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr RVR, seit dem Jahr 2004 zunächst als stellvertretendes Mitglied, ab dem Jahr 2009 als Vollmitglied.
Vor zehn Jahren wählte der Rat der Stadt Werner Wöll zum 2. Bürgermeister. Seither hat er in Vertretung des Oberbürgermeisters beziehungsweise der Oberbürgermeisterin die Stadt bei zahlreichen Veranstaltungen repräsentiert. Außerdem ist er Mitglied im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss, 1. stellvertretender Ausschussvorsitzender im Ausschuss für Wirtschaft, Innovation, Beherbergung und Gastronomie sowie 2. stellvertretender Ausschussvorsitzender im Ausschuss für Bau und Liegenschaften.
Seit dem Jahr 2014 ist Werner Wöll auch in der Erinnerungskultur als Vorsitzender des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. ehrenamtlich tätig. In dieser Funktion vertritt er den Kreisverband auf Bezirksebene. Dort wurde er 2017 zum Bezirksschatzmeister gewählt. Außerdem ist er im vom Volksbund initiierten Deutschen Riga-Komitee aktiv, das an die Deportation von 25.000 Menschen jüdischen Glaubens ins Ghetto Riga im Winter 1941/42 erinnert, wo die meisten der deportierten Menschen ermordet wurden.
Werner Wöll ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Bis zu seiner Pensionierung zum Ende des Jahres war er beim Finanzamt Gelsenkirchen tätig.