20. März 2025, 16:12 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 20. März 2025, 16:12 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
GE. Das Institut für Stadtgeschichte lädt zu einem Vortrag mit dem Thema „Deportiert. "Immer mit einem Fuß im Grab" - Erfahrungen deutscher Juden“ von Prof. Dr. Andrea Löw, München, in die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 26. März 2025, um 18 Uhr.
Wie erging es den deutschen Jüdinnen und Juden, die vor allem ab Herbst 1941 in Ghettos im besetzten Osteuropa deportiert wurden?
Andrea Löw legt mit ihrem neuen Buch erstmals eine Gesamtschau der Erfahrungen der Deportierten vor: Auf der Grundlage Hunderter Briefe, Postkarten, Tagebücher, Interviews und weiterer Quellen verwebt sie die individuellen Geschichten und zeichnet den Weg der "nach Osten" Verschleppten nach.
Indem die Opfer selbst zu Wort kommen, werden die Menschen sichtbar. Als Mütter, Kinder, Großeltern, als Liebende, als Junge und Alte schildern sie ihre Ängste und Hoffnungen, die Stationen bis zur Abreise, den Transport, das Überleben im Ghetto. Wer wissen möchte, was sich hinter den Namen und Orten auf den vielen Stolpersteinen in deutschen Städten verbirgt, findet die Geschichten der Menschen in diesem Buch.
Die Historikerin Prof. Dr. Andrea Löw ist Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Honorarprofessorin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Universität Mannheim.
Der Eintritt ist frei.