18. Dezember 2015, 14:03 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Keinerlei Entgegenkommen oder gar Verhandlungsbereitschaft hat heute die Geschäftsführung von Vaillant bei einem Gespräch mit NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin , Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski und Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christopher Schmitt gezeigt. Den Beschluss zur Schließung des Werks in Gelsenkirchen wollten Dr. Carsten Voigtländer (Vorsitzender der Geschäftsführung Vaillant Group) und Dr. Jens Wichtermann (Director Group Communication Sustainability) auch gegenüber dem Minister nicht in Frage stellen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Damit hat die Vaillant-Geschäftsführung leider auch an höchster Stelle die bisherige harte Haltung fortgesetzt. Für mich ist eine Verlagerung von Teilfertigungen ach Osteuropa kein verantwortungsvolles Handeln in Sinne der Belegschaft und ihrer Familien!“
Dabei scheint Vaillant den Imageschaden, den das Unternehmen, das mit dem Qualitätslabel „Made in Germany“ wirbt, nicht zu scheuen. Die Gelsenkirchener Belegschaft hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich Vaillant mit dem Nachhaltigkeitspreis 2015 schmücken darf. Auf ein Dankschön dafür wartet Belegschaft bisher vergeblich. Stattdessen droht die Kündigung.
Frank Baranowski: „Trotz dieser ernüchternden Einstellung der Vaillant Geschäftsführung gilt mein Appell an die Unternehmensleitung weiterhin: Sie haben hier in Gelsenkirchen einen starken Standort! Nutzen Sie ihn! Stärken Sie ihn! Im Interesse Ihres Unternehmens und der Region, in der Sie produzieren. Seien Sie gesprächsbereit!“
Gerade angesichts dieser harten Linie der Unternehmensleitung ruft Oberbürgermeister Frank Baranowski alle Parteien, die Kirchen, die Verbände in dieser Stadt auf morgen bei der Demonstration an der Seite von Gewerkschaft und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu stehen, um zu zeigen, dass Gelsenkirchen alle Kräfte mobilisiert, um der drohenden Werksschließung bei Vaillant etwas entgegen setzen zu können.