03. Februar 2016, 10:59 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Den deutschen Spielfilm „Familienfest“ präsentiert das Kommunale Kino (KoKi) Gelsenkirchen am Samstag/Sonntag, 7./8. Februar, im Schauburg Filmpalast (Horster Straße 6). Am Dienstag, 9. Februar, folgt am gleichen Ort der neue Dokumentarfilm „Domian – Interview mit dem Tod“. Am Mittwoch, 10. Februar, zeigt das KoKi in der Gesamtschule Ückendorf (Bochumer Straße 190) den deutschen Spielfilm „Die abhandene Welt“.
Die Vorstellungen in der Schauburg beginnen am Sonntag um 12.45 Uhr und im Übrigen um 18 und 20.30 Uhr. In der Gesamtschule Ückendorf läuft der Film ab 19.30 Uhr.
Mit einem glänzend agierdenden Ensemble entwirft „Grimme“-Preisträger Lars Kraume mit „Familienfest“ eine intensive, teils schwarzhumorige Tragikomödie über familiäre Zerwürfnisse und Missverständnisse, wobei sich alle Beteiligten im Grunde nur nach Liebe und Anerkennung sehnen. „Dank der sensiblen Inszenierung und der hervorragenden Darsteller (gelingt) eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem sozialen Konstrukt Familie.“ (FILMDIENST) Offizieller Beitrag zum Filmfest München. — Der 70. Geburtstag von Hannes Westhoff (Günther Maria Halmer), einem erfolgreichen Pianist im Ruhestand, soll mit einem Familienfest gefeiert werden, zu dem seine zweite Ehefrau Anne (Michaela May) sowohl die drei Söhne (Lars Eidinger, Marc Hosemann und Barnaby Metschurat) als auch Hannes‘ Exfrau (Hannelore Elsner) in die Villa des misanthropischen Patriarchen eingeladen hat. Zwar ist Anne bemüht, eine harmonisch-entspannte Atmosphäre zu bewahren, doch die innerfamiliären Aversionen kommen unablässig in Sticheleien und Schuldzuweisungen zutage. Die Positionierungskämpfe finden erst ein jähes Ende, als eine dramatische Nachricht die gesamte Geburtstagsgesellschaft erschüttert.
In „Domian – Interview mit dem Tod“ berichtet Birgit Schulz über den Journalisten und Moderator Jürgen Domian, der seit April 1995 seine im Radio und Fernsehen übertragenen Sendung „Domian“ moderiert und sich nachts eine Stunde lang die teils außergewöhnlichen Probleme, Ängste, Sorgen und Anekdoten von Anrufern anhört, die ihm vertrauen. In den intensiven Gesprächen geht es häufig um Extremsituationen, um Sterben und Tod sowie um Trauer und Schuld. Bevor „Domian“ Ende 2016 eingestellt wird, hat Birgit Schulz eine ausgesprochen interessante Dokumentation gedreht, die eine Reihe ganz unterschiedlicher Aspekte vereint. Das Spektrum reicht von biographischen Einblicken über philosophische Zwiegespräche mit dem personifizierten Tod bis zu den Erwartungen und Erfahrungen der Hörer und Anrufer. Entstanden ist ein facettenreicher Film, der nicht nur Jürgen Domian porträtiert, sondern auch die Kraft des Zuhörens und die Nacht als einen besonderen Zeitraum für grenzüberschreitende Dialoge beleuchtet.
In Margarthe von Trottas Drama „Die abhandene Welt“ entdeckt Paul Kromberger (Matthias Habich) beim Surfen im Internet ein Foto der US-amerikanischen Opernsängerin Catherina Fabiani (Barbara Sukowa), die seiner verstorbenen Frau außergewöhnlich ähnlich sieht. Dies beschäftigt ihn so sehr, bis ihm seine Tochter Sophie (Katja Riemann) dieses Geheimnis entlockt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, will Sophie in den USA zu Caterina Kontakt aufnehmen. Diese verweigert sich zunächst. Doch Sophie bleibt beharrlich.