01. Juli 2011, 08:47 Uhr | Stadtbibliothek Gelsenkirchen
2011
Man weiß eigentlich nicht, ob man mit David Hunter mitfühlen, oder ihn beneiden soll. Ihm ist in der Vergangenheit Unglaubliches passiert und dennoch ist er ein mitfühlender, offener Mensch geblieben. In Simon Becketts Buch "Verwesung" holt Hunter nun die Vergangenheit ein. Vor Jahren hat er an der Aufklärung einer mysteriösen Mordserie mitgearbeitet und nun ist der damalige Täter aus dem Gefängnis geflohen. Als sich nun daraufhin ein alter Bekannter meldet, Freund kann man nun wirklich nicht sagen, öffnet David ihm die Tür und ist schwupps wieder Teil eines Kriminalfalls. Beckett schildert nicht all zuviel aus der Forensik in diesem Roman, bleibt seinem Stil aber treu. Daher sind die Romanfiguren und ihre jeweilige Verwicklung in den Fall glaubhaft und spannend geschildert. Besonders Hunter wird dem Leser vor dem inneren Auge lebendig und man stolpert mit ihm durch das Geschehen, das größtenteils rasant spannend ist. Zwar lässt Beckett dem Leser auch Verschnaufpausen, aber er schafft es, dass man immer wieder mit den Personen mitfiebert. Atmosphärisch dichte Erzählungen sind seine Stärke und so habe ich mich auch dieses Mal nicht eine Sekunde gelangweilt.
Iris Jockschat
THRILLER BEC
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