15. April 2016, 14:07 Uhr | Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer GmbH
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Bild: Bergmannsheil Buer.
Lisa kommt vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt. Unter der Geburt kommt es zu Komplikationen. Die Ärzte vermuten eine Hirnblutung. Jonas leidet an Epilepsie. Mit Hilfe von Medikamenten versuchen seine Ärzte, die tägliche Anzahl der Krampfanfälle zu reduzieren. Tom ist mit seinem Laufrad auf die Straße gefahren und mit einem Auto zusammengestoßen. Schwer verletzt wird er ins Unfallkrankenhaus gebracht. Was verbindet diese Kinder? Sie alle brauchen eine fundierte Untersuchung ihres Schädels und die detailgetreuere Darstellung des Gehirns. Und da ist die Magnetresonanztomographie die erste Wahl.
Vielen Erwachsenen treibt allein der Gedanke an eine Untersuchung „in der Röhre“ die Schweißperlen auf die Stirn. Die Magnetresonanztomographie, kurz MRT genannt, ist bei den Patienten nicht sehr beliebt. „Grund dafür ist die Enge in der Untersuchungsröhre, das hohe Geräuschniveau und der Umstand, dass man sich während eines längeren Zeitraum nicht bewegen darf“, sagt Dr. Frank Niemann. Der leitende Kinderintensivmediziner der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen weiß: „Kinder reagieren besonders ängstlich. Ihnen ist es nicht zuzumuten, in dieser besonderen Apparatur längere Zeit ganz ruhig liegen zu bleiben. Deshalb werden kleine Patienten bis zum Grundschulalter immer mit Beruhigungs-, Schlaf- oder Narkosemitteln auf die Untersuchung vorbereitet.“ In seiner Klinik sind es jährlich bis zu 200 Patienten. Die Diagnostik im MRT ist in vielen Fällen unverzichtbar. Ohne Strahlenbelastung werden so wichtige Informationen für die Behandlung gewonnen.
Während der Untersuchung werden die Kinder ständig überwacht: ihr Blutdruck, der Puls, aber auch die Atmung. MRT-geeignete Überwachungsmonitore und Beatmungsgeräte enthalten kein Metall, damit sie im Magnetfeld sicher betrieben werden können. Aktuell hat die Klinik dank der Unterstützung von Bild hilft e.V. ein MRT-taugliches Beatmungsgerät kaufen können. Eine Investition von rund 34 000 Euro. Niemann: „Eine wichtige Investition für unsere kleinen Patienten und eine unglaubliche Bereicherung für den medizinischen Alltag.“